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Die BBfun-Kolumne: Kampfgurkes Sicht auf die BB-Dinge

Werbung Ich geh dann mal…oder auch nicht. So oder so ähnlich kann mal wohl die ersten zwei Wochen dieser aktuellen Big Brother-Staffel übersichtlich zusammenfassen. Teilweise kam man gar nicht mehr mit, wer denn jetzt mit Tränen in den Augen oder verschmierter Wimperntusche seinen Mitbewohnern erklärte, dass es hier im Haus einfach nicht mehr weitergehen kann. […]

Die BBfun-Kolumne: Kampfgurkes Sicht auf die BB-Dinge 1

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Big Brother Kolumne

Ich geh dann mal…oder auch nicht.

So oder so ähnlich kann mal wohl die ersten zwei Wochen dieser aktuellen Big Brother-Staffel übersichtlich zusammenfassen. Teilweise kam man gar nicht mehr mit, wer denn jetzt mit Tränen in den Augen oder verschmierter Wimperntusche seinen Mitbewohnern erklärte, dass es hier im Haus einfach nicht mehr weitergehen kann.
Erst wollte Micaela gehen, dann klagte Pisei ihr Leid und drohte, ihr Schminktäschchen zu packen. Zwischendurch wollte Micaela wieder gehen, dann lag Iris weinend in den Betten, dann wieder Micaela, dann Pisei. Schließlich wollte Cora auch noch raus, die ging dann auch, stand aber knapp 48 Stunden später wieder auf der Matte und zog erneut ein. Dafür verabschiedeten sich dann aber Mica und Pisei, Hand in Hand und ganz spontan und wurden seither nicht mehr gesehen.

Verwirrt? Wenn ja, wäre das absolut verständlich!

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Aber wer erwartet schon rationale Entscheidungen von Menschen, die sich freiwillig für ein TV-Format einsperren lassen und sich mehrere Monate für uns zum Horst machen. Wo wir grade bei Horst sind, das war doch mal ein feiner Kerl. Eine Ansage, eine Entscheidung und der gute Mann war weg vom Fenster. So lob ich mir die freiwilligen Auszüge bei den Big Brother-Bewohnern!
Bei unseren Topmodels Micaela und Pisei lief dieses Unterfangen bekanntermaßen nicht so einfach ab. Man sollte meinen, Koffer packen und durch die Tür gehen, seien einfache Aktionen. Bei Normalsterblichen vielleicht, aber nicht bei luxusverwöhnten Models, die auf den Laufstegen dieser Welt zu Hause sind. Nachdem Mica sich eigentlich, seit sie sich auf der Big Brother-Couch langgelegt hatte, mit Auszugsgedanken herumplagte und ihren Mitbewohnern nahezu stündlich ihr Leid klagte, fiel es etwas schwer, ihre Androhungen für voll zu nehmen. Schließlich resultierte ihr wiederholtes, unter Heulkrämpfen hervorgepresstes “Ich muss hier unbedingt raus” meist daraus, dass irgendetwas im Haus nicht so lief, wie es sich das Model mit hoher Auftragslage vorgestellt hatte. Egal, ob es weibliche Eindringlinge aus dem geheimen Nachbarhaus waren, die ihr den Platz als Prinzessin auf der Erbse streitig machen wollten oder Männer, die urplötzlich das Interesse an ihr verloren. Nichts lief so, wie La Mica es sich eigentlich vorgestellt hatte. Auch ihre Tränen, die am Anfang noch voller Mitleid – insbesondere vom Ehepaar Harald und Carlos – zärtlich getrocknet wurden, führten am Ende nicht mehr zum angestrebten Köpfchentätscheln. Vielleicht war dies ein Grund, warum Mica am vergangenen Montag das tat, was sie eigentlich schon seit ihrem Einzug vorhatte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Big Brother am Montag seinen extraharten Knüppel rausgeholt hatte und die Bewohner zu Körnerkost verdonnerte und das warme Wasser abdrehte. Das war dann wohl auch Pisei zu viel, die sich Mica spontan anschloss. Diät-Fraß ist eben nichts für ein Model von heute. Ein Model, das was auf sich hält, muss einfach mit der Chipstüte im Anschlag auf der Couch abhängen dürfen – dieses Vorrecht kann ihm auch ein Großer Bruder nicht verwehren. Komisch, ich dachte immer die stopfen sich den ganzen Tag nur mit in Schampus getränkten Wattebällchen voll. Soll noch mal einer sagen, dass man bei Big Brother nichts lernt.Ziehen Pisei und Mica jetzt eigentlich in die Model-WG von Pro Sieben ein? Oder klopfen die wie Cora nächsten Montag auch wieder an der Big Brother-Tür und Aleks Bechtel startet ein total spontanes Telefonvoting?

So ganz geht man schließlich nie – das hat uns sexy Cora in der letzten Woche ja auch eindrucksvoll bewiesen. Die wollte eigentlich gar nicht gehen, als sie am letzten Samstag ihren Auszug verkündete. “Unerwartete Umstände innerhalb ihrer beruflichen Situation” zwangen das Pornosternchen, das Haus zu verlassen. Unerwartete Umstände? Was auch immer man darunter verstehen möchte. Tobias zum Beispiel verstand gar nichts mehr. Bei dem 29-Jährigen, der sich spontan nur wenige Stunden nach Coras Einzug in das Big Brother-Haus unsterblich in die vollbusige Blondine verliebt hatte, brachen alle Dämme und er weinte so viele Tränen, wie sie selbst Mica niemals hätte produzieren können. Die aufkeimende Romanze war so schnell wieder beendet, wie sie begann und Tobi zog sich mit Bierflasche und Mitleidsgesicht in den Garten zurück. Dort kuschelte er sich in Coras zurückgelassenen Schal und träumte von einer gemeinsamen Zukunft mit der Pornodarstellerin. Verlor sich der verliebte Tobi jetzt im Tal der Tränen oder sollten er und Daniel doch noch ein Paar werden? Jedem hoffnungslosen Romantiker dürfte das Herz aufgegangen sein – ich hingegen verspürte nur ein flaues Gefühl im Magen. Vielleicht lag es daran, dass mich Tobis Gesichtsausdruck in der corafreien Zeit irgendwie an ein amerikanisches Frühstück erinnerte. Kennt ihr das, wenn man zwei Spiegeleier und Baconstreifen in der Pfanne brät und das Ganze aussieht wie ein Gesicht? Wobei bei Tobi der Bacon eher die in Falten gelegte Stirn symbolisierte. Das flaue Gefühl im Magen war bei mir dank einer Pfanne Bacon & Egg schnell wieder verflogen, aber dafür war Cora wieder da und meine Hoffnung, dass aus Tobi und Daniel doch noch was wird, somit im Keim erstickt. Cora hingegen konnte sich jetzt schon überlegen, was sie sagen soll, wenn Tobi ihr demnächst einen Ring aus dem Wachsüberzug eines Babybel bastelt und ihr die Frage aller Fragen stellt. So ist das halt mit der Romantik im Big Brother-Kosmos.

Wo wir grade bei der Romantik sind: Was macht eigentlich unser Ehepaar? Harald und Carlos, die guten Seelen des Big Brother-Hauses. Egal welches Wehwehchen, egal wie viele Tränchen, Harald und Carlos sind nicht fern, um dich zu trösten. Wären das zwei Dackel, würde ich ihnen das seidige Fell tätscheln und ein Fresschen zubereiten…aus den Resten von meinem Frühstück. Mit Harald wäre dann allerdings ein wöchentlicher Besuch auf dem Hundeplatz nötig.
Sagen wir es, wie es ist: Harald ist eine Klatschbase, eine Laberschabracke, ein giftiger Waldzwerg mit rotem Kopf, der in den Krieg zieht und dabei alles und jeden zur Sau erklärt, der sich ihm in den Weg stellt. Der Harald, der hat fast alle durch. Mit der Iris beispielsweise würde der Harald, egal wie gern er am Glimmstängel hängt, so schnell wohl nicht die Friedenspfeife rauchen. Die raucht er stattdessen mit X, mit der er in intimer Runde auch gerne mal öfters am Tag seine Mitbewohner verbal etwas genauer beleuchtet. Darin hat er in X wahrlich eine Schwester im Geiste gefunden. Wer das jetzt aber fälschlicherweise als Lästern auslegt, liegt absolut falsch. Mir fällt jetzt selber kein besseres Wort dafür ein, aber wenn Harald sagt, dass er nicht lästert, dann muss es einfach stimmen.

Harald ist genauso ehrlich, wie Klaus bekleidet ist –  ich glaube das ist ein guter Vergleich.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich Klaus mag? Der spült, trainiert, spült und räumt die Küche auf. Na gut, den Rest des Tages baggert er diverse Frauen an und versucht einen Stich zu landen, aber da sehe ich wohlwollend drüber hinweg. Frischfleisch hat Big Brother für Klaus gestern ja auch ins Haus gejagt. Als Ersatz für das Model-Duo lebt jetzt die 29-jährige Studentin Jessica mit in der Wohngemeinschaft. Mich wundert, dass sie nicht gleich wieder auf dem Absatz kehrt gemacht hat, als ihr der durch Nikotinentzug ausgemergelte Harald mit roter Birne entgegengekrochen ist, um sie um Kippen anzuflehen. Irgendwie spricht das für Jessica, wie sie mit solchen Bildern des Schreckens umgehen kann. Big Brother ist schließlich Geisterbahn erster Klasse – und Harald verkauft die Fahrkarten. Wer da noch einsteigt, ist letztendlich selber Schuld oder einfach nur verdammt mutig.

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Demnach bleibt mir nicht viel mehr übrig, als euch auch weiterhin viel Spaß beim Gruseln zu wünschen.

Bis demnächst,
eure Kampfgurke

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