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Promi Big Brother 2019 ist vorbei, die Diskussionen um vermeintliche Manipulation bei den Zuschauerabstimmungen jedoch nicht. Nachdem Sat.1 Transparenz zeigte und die Ergebnisse aller Votings veröffentlichte, entbrannte die Diskussion um den vielleicht kontroversesten Rauswurf der Staffel erneut.
Faktencheck: Kam es zu Unregelmäßigkeiten bei den Exit-Votings?
Am Montag musste Chris nach einer „Stunde der Wahrheit“, in der größtenteils nur seine Lästereien zu sehen waren, den Promi BB-Campingplatz verlassen. Schon damals wunderten sich einige Zuschauer über eine vermeintlich lange Abstimmungsphase und munkelten, dass Sat.1 solange abstimmen lasse bis ihnen das Ergebnis passe.
Wie sich nun herausstellte, war das Ergebnis denkbar knapp. Mit 49,73 Prozent der Stimmen ist er seiner Kontrahentin Janine, der späteren Gewinnerin von Promi Big Brother 2019, nur knapp unterlegen. Für manche Zuschauer ist das die Bestätigung, dass Sat.1 tatsächlich darauf gewartet habe, bis die Stimmung gegen Chris umgeschlagen und dann das Voting schnell beendet habe.
BBfun.de hat die Vorwürfe gegen Sat.1 untersucht
BBfun.de ist diesen Vorwürfen nachgegangen und hat nochmals alle Aufzeichnungen der vergangenen Tage überprüft. Lediglich den ersten Auszug in der Halbzeitshow haben wir für unsere Recherche ignoriert, da es in dieser Folge nach der Nominierung ein Live-Duell gab und der Ablauf der Sendung damit nicht vergleichbar mit den weiteren Folgen ist.
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Bei unserer Überprüfung haben wir festgestellt, dass die Beobachtung der Zuschauer richtig ist: Die Leitungen für das Exit-Voting zwischen Janine und Chris waren tatsächlich länger offen waren als bei den anderen Abstimmungen. Fast eine halbe Stunde lang konnten die Zuschauer bei diesem Nominierungsduell für ihren Favoriten anrufen. Beim Auszug von Jürgen konnte vorher beispielsweise nur knapp 20 Minuten lang angerufen werden. Bei Sylvias Exit standen dagegen nur etwas mehr als zehn Minuten zur Verfügung.
Ergebnis: Längere Votingzeiten, aber keine Manipulation
Doch Betrug oder Manipulation lässt sich aus diesem Umstand nicht schließen, denn für die längere Votingzeit gibt es eine einfache Erklärung: Die Nominierungen waren an diesem Tag schon etwas früher beendet, so dass das Voting entsprechend früher gestartet ist. Wenige Minuten vor halb 12 eröffneten Jochen Schropp und Marlene Lufen am Montag die Abstimmung zwischen Chris und Janine. An anderen Tagen wurde die Abstimmung dagegen erst einige Minuten nach halb 12 gestartet.
Geschlossen wurden die Leitungen dann jedoch an allen Tagen zur annähernd gleichen Uhrzeit, nämlich gegen 23:50. Aus unseren Aufzeichnungen konnten wir rekonstruieren, dass das Voting Chris gegen Janine etwa gegen 23:52 Uhr zu Ende ging. Die Abstimmungen Zlatko gegen Jürgen endete derweil gegen 23:50 Uhr, die Telefonleitungen für das Voting Sylvia gegen Joey wurden wiederum gegen 23:55 Uhr.
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Fazit: In diesem Punkt kann man Sat.1 keinen Vorwurf der Manipulation machen. Das Voting lief zwar länger als üblich, aber es wurde nicht zu einer späteren Uhrzeit als üblich beendet.
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