Promi Big Brother 2022 Kolumne: Cooler Signature Look oder doch nur nerviger Egoismus?

Signature Look-Gate: Jeremy der Weiße vs. Big Brother

Ein Ruck ging gestern Abend durch einige Big Brother-Wohnzimmer Deutschlands, denn der Begriff „Signature Look“ sorgte für einige skeptische Blicke, Achselzucken und Unverständnis in der Generation „Lange-vor-Tiktok“. Denn gleich mit dem Einzug und Start der diesjährigen Promi Big Brother-Jubiläumsstaffel Krach mit dem Großen Bruder und den Mitbewohnern wegen eines Signature Looks zu riskieren, das hatte Big Brother Deutschland bis dato so auch noch nicht erlebt. Doch Jeremy der Weiße stellte neue Regeln auf. Und die Regels sind die Regels!

Signature Look? Wtf?

Der Signature Look ist deine persönliche, immer gleichbleibende „Uniform“. Ein modisch zusammengestellter Look verschiedener Kleidungsstücke, in dem du dich wohlfühlst und mit dem du dich bewusst von modischen Trendjägern absetzt. Profidufter Jeremy Fragrance zum Beispiel ist immer weiß gekleidet. Sein Markenzeichen, seine ID, seine Signature. Mal Jacket mit T-Shirt, Hemd oder Hoodie, mal Shorts, Chinos oder Jeans. Aber immer in weiß! Ist das nicht langweilig? Nein, und darauf zu achten, dass es modisch und kreativ aber eben nicht langweilig wirkt, ist eine Kunst, die auch gerne durch unterschiedliche Accessoires variiert werden kann. Der Signature Look spart Zeit und Geld, denn einem Modetrend wird nicht nachgejagt, sondern der ganz eigene Stil wird gehypt und zelebriert. Auch verbringst du keine Stunden vor dem Kleiderschrank, weil du nicht weißt, was du anziehen sollst. Dein Statement: Hey, ich kreiere mich selbst, unterliege keinen Vorgaben und ich weiß, was mich kleidet und worin ich mich wohlfühle. Ich bin ein selbstbewusster Moderebell, den Modetrends völlig kaltlassen und: Zeit ist Geld! Schließlich gibt es im Leben viel Beschäftigter wichtigere Aufgaben und Entscheidungen zu treffen, als immer wieder die Wahl und Zusammenstellung der richtigen Kleidung. So zumindest die Theorie.

Für viele Frauen wäre es übrigens ein Geschenk, wenn sie ihrem Mann endlich einen Signature Look aufdrücken könnten. Man wäre endlich sicher, vor merkwürdigen modischen Entgleisungen seitens des dreibeinigen Geschlechts und Sätze wie „Passt das, kann ich das anziehen?“ wären endlich Geschichte.

Nun während der Signature Look also bei vielen Bärbels aus lippenbetonenden Leggins und viel zu engem Shirt besteht, erinnern wir uns auch an den Kleiderschrank von James Bond, den schwarzen Rollkragenpulli von Steve Jobs und Barrack Obamas Button-down-Hemden als deren „Signature Look“.