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Promi Big Brother 2013: Kritik, Anregungen, Wünsche, Meinungen

Die Kritik an Promi Big Brother 2013 will nicht verstummen. Zu viele Kinderkrankheiten prägen das Format bisher. Doch langsam aber sicher scheint einiges zu bessern. Welche Kritikpunkte haben die Fans, welche Verbesserungsvorschläge gibt es und was davon wurde bereits erfolgreich umgesetzt?

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PromiBigBrother-Liveshow.Ein paar Tage von Promi Big Brother sind nun vorbei und man konnte erste Eindrücke sammeln. Die Show wurde großartig beworben, da wurde an nichts gespart. Der Aufwand war enorm. Nicht nur in den Medien, sondern auch auf den Straßen sprangen einem die Plakate ins Gesicht.

Moderatoren wurden engagiert und keine unbekannten Leute aus irgendwelchen kleinen Formaten. Nein, Cindy aus Marzahn, gewohnt vor tausenden von Menschen auf großen Bühnen zu stehen, und Berufsgiftzwerg Oliver Pocher durften ran. Letzterer wirkt jedoch etwas erschlagen und kleinlaut neben der wuchtigen Cindy. Der Nachteil: Pocher ist bekannt für seinen spontanen und ironisch bis sarkastischen Witz, den er leider (für manche Gott sei Dank) nicht unterbringen kann. Das Ablesen von vorgeschriebenen Gags wirkt schlechter als die Vorlesegeschichten, die man als Kind so genossen hat und heute höchstens mal über sich ergehen lassen muss.

Das Haus ist ebenfalls nicht aus Jaffa-Kistchen zusammengestellt. Allein die Badewanne hat einen Schätzwert von 5000 Euro. Für machen schon etwas zu überladen oder zu kitschig, dennoch nicht von schlechten Eltern.

Was sagen die Fans? Promi Big Brother 2013: Kritik, Anregungen, Wünsche

Nun möchten wir die wichtigsten Leute zu Wort kommen lassen – die Zuschauer oder wie man in Big Brother-Kreisen sagt – die Fans. Dazu haben wir auf Facebook gestöbert und einige Stimmen zusammengetragen. Am besten trifft die Kommentare wohl ein Brief, der von einer Facebook-Userin an SAT.1 verfasst wurde. Wir haben ihn in Auszügen übernommen:

“Liebes Sat.1 – Team, 
irgendwo muss ich mal meine Meinung rauslassen über die aktuelle PromiBigBrother-Staffel. 

Ich bin seit Jahren (ca. Staffel 4) Fan von Big Brother und ich habe sehnsüchtig auf eine neue Staffel gewartet. Endlich kommt was, auch wenn nur ne Promi-Version (besser als nichts).
Aber so wie es umgesetzt wurde, ist es vielleicht doch besser es wäre nicht umgesetzt worden. Dies hat mehrere Gründe:”

1) Die Promis:
“Das hier überwiegend nur B- und C-Promis reinkommen war mir vorher klar. Ich mecker auch nicht über die Auswahl, die find ich noch einigermaßen amüsant. Einige, die überall dabei sein müssen und für Konflikt-Potential sorgen, einige die man nicht wirklich kennt (was aber den Reiz wieder ausmacht, da sie den Normalos nahe kommen), und ein A-Promi mit D. Hasselhoff.” Nun werden die Sprachprobleme angesprochen, die sich ja mit dem Auszug von “The Hoff” inzwischen erledigt haben. Vielleicht könnte man es jedoch für zukünftige Staffeln berücksichtigen.

2) Die Zusammenfassung:
“Hier wurde bisher (2 Tageszusammenfassungen) viel zu wenig vom Haus gezeigt und zuviel von den Moderatoren. 24h werden Bilder geliefert und daraus schafft man es nicht eine Std. zusammenzufassen? Etwas schwach.”

3) Die Live-Übertragung:
“Es werden Live-Streams angeboten: von Sky für 25€ und von Sat.1 (glaub ich) für 19,90€ —- aber für nur 2 Std. nach der Tageszusammenfassung!? was soll das denn bitte? Dies wirft Fragen auf wie: Werden die Promis nicht den ganzen Tag eingeschlossen und nur zu bestimmten Zeiten aufgenommen? Hat eventuell jeder Promi ein Drehbuch mit dem was er machen muss am Tag damit man die Bilder bekommt und den Schein wahren kann? Davon mal abgesehen sind die Preise für 2 Std. täglich für 15 Tage extrem überteuert. Bei der letzten Staffel hab ich 20€ bezahlt auf Sky für mehrere Wochen (oder waren es sogar Monate)!

4) Fortsetzung von Big Brother:
Als wahrer Fan von Big Brother hoffe ich immer noch auf eine Staffel mit ausschließlich normalen Leuten (auch keine Z-Promis die irgendwo mal in einer Castingshow waren, einen Porno gedreht haben oder dem Bohlen mal die Hand geschüttelt haben). Normale Leute von der Strasse mit denen der Zuschauer sich identifizieren kann, die keine große Lobby hinter sich haben mit 100.000 Facebook-Usern oder sonst was. So eine Staffel sollte dann auch mind. wieder 6 Monate laufen und 24 Stunden live verfolgbar sein. Am besten mit mehreren Bereichen wie damals in der Staffel Big Brother – Das Haus.”

Die Zuschauerin merkt noch an, dass sie hofft, dass ihre Anregungen von SAT.1 gehört und umgesetzt werden. Auch über ein Feedback würde sie sich freuen.

Wir fassen zusammen:

– zuviel Cindy und Pocher. Es wird als Moderatorenshow empfunden, Big Brother hat nur eine Statistenrolle. Aktuell hat sich das gebessert, die Berichte aus dem Haus wurden deutlich ausgeweitet.

– Promi Big Brother 2013 ist nur zweite Wahl, die Leute lechzen nach einer normalen Staffel und zur Fanbase würden sich sicherlich auch neue Zuschauer gesellen.

– der 24-Stunden Livestream wird vermisst. Warum nur zwei Stunden? Er wird auch als zu teuer empfunden.

Promi Big Brother 2013: Kritik

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Eine weiterer Fan hat die “Mängel” zusammengefasst (ungekürzte Fassung): “Was bei Big Brother definitiv geändert werden muss: Schon seit Jahren wissen die nicht, was die mit Matches anfangen sollen. Das sind meist langweilige Spiele, langweilig umgesetzt, langweilig präsentiert und mit langweiligen Folgen und ohne größeren Sinn. 

Das einzige, was in diesem Jahr anders ist, dass paar Euro mehr investiert worden sind und sie in irgendeiner Abstellkammer stattfinden. Und der Big Brother-Charakter muss stärker herausgestellt werden. Es ist einfach kein dramaturgischer Effekt, wenn irgendeine Stimme am Ende der Show für zwei Minuten ertönt. Und das sind die zwei Punkte, wo Promi Big Brother auch gegen den Dschungel abstinkt. Die Dschungelprüfungen geben dem Format einen Rahmen, eine Struktur. Und Sonja Zietlow und jetzt Daniel Hartwich am Ende der Show im Camp ist nochmals ein dramaturgisches Highlight.”

Promi Big Brother 2013 Oliver Pocher

Nun ein persönliches Fazit:

Die Liveshow war toll! Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut und es war das, als was es angekündigt wurde: ein Spektakel und das dreistündig.

Das Erwachen kam am nächsten Abend – schlechter Ton, man konnte kaum was verstehen von den Bewohnern im Haus. Eine einzige Cindy/Pocher-Show. Die Moderatoren waren schlecht, sie sind nunmal auf ihren Spontanwitz angewiesen und können nicht wie Sonja Zietlow und Daniel Hartwich einstudierte Texte amüsant zum Publikum transportieren. Die erste Tageszuammenfassung – eine einzige Enttäuschung.

Es ist aber deutlich spürbar, dass SAT.1 daran gearbeitet hat. Die Tageszusammenfassung vom Dienstag war wesentlich besser. Die Tonprobleme wurden behoben und es war auch weniger Cindy und Pocher zu sehen. Es wirkte schon wesentlich strukturierter. Nachdem David Hasselhoff nun das Haus verlassen hat, dürften sich die “Versteh-Probleme” der englischen Sprache auch in Luft aufgelöst haben.

Man sieht, SAT.1 ist in der Lernphase und man kann behaupten, sie geben sich Mühe. Doch vielleicht ist der deutsche Big Brother-Fan einfach von Grund auf kritisch, wenn es um Neuerungen geht. Er sieht sich der negativen Erwartung bestätigt und glaubt, dass andere Staffeln, wie zum Beispiel in den USA oder im UK, per se besser seien – auch, weil die Staffeln dort zum Teil anders konzipiert sind. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine Staffel etwa mit drei getrennten Bereichen bei den Zuschauern mehr Anklang gefunden hätte. Das Gewohnte und Erfolgreiche zu sehen, ist der Wunsch der Fans.

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Oder aber, man hätte auf eine gänzlich andere Ausrichtung zurückgegriffen (und sich nicht beschränkt auf “Wir holen jetzt bekannte Leute ins Haus”). Dies hätte dem Format sicher gut getan. Doch Big Brother ist Neuland für den Sender und mit der Hilfe von Endemol werden sie das in den Griff bekommen. Der große Bruder ist noch lange nicht tot!

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