Melanies Wochenrückblick

So, nun ist es endlich aufgeklärt. Das Gestammel von halbenglischen Wörtern und grammatikalisch katastrophalen Deutschfragmenten hat einen Namen. Und nicht nur das. Offensichtlich wird diese Sprache sogar an mecklenburgischen Schulen gelehrt. Sie stammt aus Foxtrottonien und nennt sich Foxtrott-Englisch. Sie wird natürlich nur regional sehr eingeschränkt genutzt und verbirgt die Tücke, dass man sich im BB-Dorf nicht damit verständigen kann. Man könnte es vielleicht mit Keltisch oder Walisisch vergleichen. Ginny war die Glückliche, der diese Lehre zu Teil wurde. Zumindest erklärte sie das Chantelle, dem Dorfgast, am vergangenen Sonntag in der Live-Show. Dummerweise konnte der englische Gast mit dieser seltenen Sprache nicht viel anfangen, jedoch war Denis in der Lage die Sprachbarrieren mit simplem Englisch zu überwinden, sodass man sich zumindest über eine dritte Person verständigen konnte. Chantelle war die Gewinnerin des nritischen Promi-Big-Brothers. Dies weckte in Ginny Neugier. Natürlich wollte sie genauestens wissen was da so los war. Deshalb richtete sie, nach nur kurzer Zeit, ihre erste Frage an Chantelle: “Gabs beim Promi-Big-Brother viel Sex?”, wollte Ginny wissen. Das hätt’ mich fast aus dem Krankenbett gehauen. Klar, was könnte man auch sonst fragen? Lag ja praktisch auf der Hand, diese Frage. Worum könnte es auch sonst gehen, als um Sex. Etwa um Streit, Zusammenhalt, Gemeinschaft oder einfach nur Spaß?
Ivan schien zumindest etwas interessierter und machte sich kundig, wer außer ihr noch am Projekt teilnahm. Allerdings war auch er mit seinem Foxtrott-Englisch ziemlich aufgeschmissen und benötigte einen Vermittler. Ich hätte gar nicht gedacht, dass in seiner Heimatstadt Berlin die gleiche Sprache gelehrt wird. Michelle hingegen, kam erst gar nicht in den Genuss, sich mit einer seltenen Sprache zu beweisen. Sie wurde vor Chantelles Einzug schon rausgevotet.
Gleich danach hat man Michael mit einer fragwürdigen Nominierung wieder auf die Liste gesetzt. Ginny, Heike und Ivan hatten jeweils eine Stimme und waren alle auf Platz zwei des Rennens gelandet. Also musste Motzi wieder einmal entscheiden, wen er auf die Nomiliste setzt und somit das Messer in den Rücken rammt. Obwohl, eine Nomi gegen Michael ist eher ein Messer im Rücken mit Nachporkeln. Aber gut, er entschied sich für Ivan. Schließlich war er es, den Motzi als den Schuldigen an Ginas Rauswurf ansah. Wenn Ivan sich in seiner Challenge entschieden hätte, zu nominieren, wäre Gina erst gar nicht nominiert gewesen. Das lies Thomas diese Woche zumindest im Gespräch mit Denis durchscheinen. Somit ist jedenfalls ziemlich klar, dass Ivan am Sonntag nach Hause gehen wird.
Das Schlimmste für Michael war wohl nicht die Tatsache, dass er nominiert ist, sondern viel eher dass ausgerechnet Manuela gegen ihn stimmte. Bei ihr war er sich wohl ziemlich sicher, keine Stimme zu kassieren. Und das zu Recht. Schließlich flirten die beiden miteinander, seit sie im Dorf ist. Das hinderte sie aber nicht daran, Michaels Messer im Rücken auch noch einmal rumzudrehen.
Nachdem alle ihre Wunden geleckt hatten und sich gegenseitig geschworen haben, dass sie ja nichts dafür können, dass sie Michael mal wieder nominiert haben, kam auch schon der Valentinstag. Ivan bekam Besuch von seiner Freundin. Auch Torsten durfte seine Frau im Haus Nummer 13 treffen. Dass Gina den Bürgermeister besuchte, war auch keine große Überraschung für die Zuschauer. Aber für Ginny gab’s ne Riesenüberraschung: einen Liebesbrief von Gina, überreicht durch Ex-Dorftrottel Giuseppe. Dazu bekam sie noch eine Autogrammkarte von ihrem Gesangswunder. Kaum zu glauben, aber wahr. Den Liebesbrief den Giuseppe ihr übergab, wurde tatsächlich von Gina geschrieben. Nachdem das klargestellt wurde, meinte Ginny, dass es auf den Inhalt ankommt, und nicht darauf wer ihn nun zu Papier gebracht hat. Klar, lass dich deiner Illusion nicht berauben und glaube weiter dass der Wortlaut vom Deppl verfasst wurde.
Das war auch schon fast der einzige Tag in der vergangenen Woche, an dem BB in der Tageszusammenfassung was zu berichten hatte. Was bei den Premierezuschauern als Kirchturm-TV bekannt ist, ist bei RTL2-Gucker das Ginny- und Motzi-Heul-TV. Langsam wird’s BigBrother zu blöd, ständig nur die Beteuerungen der Bewohner zu zeigen, dass es ihnen nicht ums Geld geht und dass sie alle Mitbewohner lieb haben. Also könnte man täglich 20 Minuten den Kirchturm in der Tageszusammenfassung zeigen. Das geht aber nicht, weil Premiere diesen schon fest im Tagesprogramm hat. Also bekommen wir RTL2 Zuschauer täglich Motzi und Ginny heulend vor Herzschmerz zu sehen. Mindestens 20 Minuten! Aber ehrlich gesagt rühren mich deren Krokodilstränen kein bisschen.

Vielleicht kann Big Brother die Sendezeit noch mit ein paar neuen Sprachkursen bereichern. Foxtrott-Englisch hatten wir ja schon. Aber da gäbe es noch Flamenco-Spanisch, Walzer-Österreichisch, Salsa-Jamaicanisch oder Ententanz-Niederländisch.

Tschüß, bis nächsten Freitag!
Melanie