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Melanies Lagebericht – Staffelaus für BB

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Melanies Lagebericht - Staffelaus für BB 2

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Am gestrigen Abend fand die erste Endlosstaffel von Big Brother ihr jähes Ende. Schluss, aus und vorbei. Das war’s! Im Dezember 2005 kündigte Big Brother an, dass die Fernseh-WG aufgelöst wird. Gestern war es dann soweit. Die sechs verbliebenen Bewohner mussten ihre Koffer packen und sich wieder auf die Teilnahme an ein normales Leben einstellen. Aus und vorbei die Zeit, in der jemand rund um die Uhr für sie sorgte. Die Zeit, in der man den ganzen Tag auf der Couch gammelt und sinnbefreite Halbsätze von sich gibt.
Bereits im vergangenen Sommer traf sich der Big Brother-Krisenstab, um einen Ausweg aus dem Quotental zu finden. Man hoffte mit einem Promispezial das Ruder rumreißen zu können und lud diverse C-Promis zum mehrtägigen Aufenthalten ein. Einen Alkoholiker – namens Werner Böhm, Naddel – die Ex-Ehefrau von irgendwem, Daniel Kübelböck – Möchtegernsänger und LKW-Fahrer-Schreck und einige andere. Aber selbst der Vater und diverse Verwandte von Michael Jackson, konnten nichts an der Quotentalfahrt ändern.
Chantelle als Paris Hilton-DoubleIm Herbst vergangenen Jahres überlegte man mit einem echten Promi den Quotenclou zu landen. Big Brother bemühte sich um Paris Hilton, die sich zu dieser Zeit, zwecks einer Werbekampagne eines Stromanbieters, in Deutschland aufhielt. Sie sollte für ein paar Tage das Dorf, mit ihrem Aufenthalt bereichern und der Show den gewünschten Zuschauersegen bringen. Laut T-Online machte Big Brother ihrem Management ein Angebot von 1.000.000 Euro. Jedoch antwortete dieses mit einer Forderung von 5.000.000 Euro. Damit war die Hoffnung auf eine Teilnahme des Partyluders im Keim erstickt. Das konnte und wollte Big Brother nicht auf den Tisch blättern. Später engagierte man ein britisches Paris Hilton-Double. Zu dieser Zeit war allerdings die Absetzung der Show beschlossene Sache.
Von den Ideen die Big Brother umsetzen wollte, ist fast nichts Realität geworden. Schulen, Ausbildungsstätten und vieles mehr sollten im Dorf entstehen. Soweit ist es nicht gekommen. Mit drei Arbeitsstätten (einen Bauernhof, eine KFZ-Werkstatt und eine Näherei) hatte man den Grundstein gelegt, der zum späteren Ausbau der angekündigten Ziele geeignet gewesen wäre. Nach nur wenigen Monaten, traf aber das Gegenteil ein. Nachdem man die Arbeitsbereiche schon zeitweise geschlossen hatte, wurden sie letztlich ganz abgeschafft. Möglicherweise, wollte Big Brother mit dieser Entscheidung unnötige Kosten einsparen. Lediglich die Versorgung der sich auf dem Bauernhof befindlichen Tiere wurde weiter von den Bewohnern vorgenommen. Statt aktivem Dorfleben, war nun Zeit absitzen und gammeln angesagt. Allerdings behaupteten sich die Bewohner in dieser Disziplin deutlich besser, als im Arbeitsleben. Die Arbeiten wurden von verschiedenen Bewohnern immer wieder verweigert, weil sie oftmals zu krank oder durch ihren Vorgesetzten in ihrer Eitelkeit verletzt waren. Alles was der Zuschauer noch zu sehen bekam, waren Saufexzesse, vermeindliche Lovestorys und schlecht gelaunte Bewohner. Mal mangelte es diesen an Zigaretten, was zu heftigsten Wutausbrüchen führte, ein anderes Mal beschwerten sich die Bewohner über den nicht zugesprochenen Mittagsschlaf. Oder man zeigte sich genervt, wenn ein Match anstand, welches eine körperlich Anstrengung abverlangte.
Lebensqualität bedeutete für viele, den ganzen Tag auf dem Sofa zu gammeln oder sich der Nahrungsaufnahme zu widmen. Im Grunde gab es nur noch eine Möglichkeit, die Bewohner zu motivieren: ein Wechselmatch. Denn keiner wollte die Vorzüge des Luxushauses vermissen. Ein verlorenes Wechselmatch bedeutete den Abstieg ins karge Hiwi-Haus. Dort galt es sich mit einfachen Mitteln, wie Kernseife statt Bodylotion, auszukommen. Aber war so ein besagtes Match vorbei, fiel die Dorfbevölkerung in ihr traniges Muster zurück. Das waren Umstände, die der Zuschauer nicht sehen wollte.
Oftmals hatte der Zuschauer auch berechtigten Grund zur Annahme, dass Big Brother auf die Geschicke der einzelnen Bewohner erheblich Einfluss nahm. Es schien oft so, dass Big Brother die Votings nicht nach den Telefonabstimmungen entschied, sondern danach, wie es für die Quote am günstigsten auskam. Es gab auch vielfach Hinweise darauf, dass Big Brother einzelnen Bewohner mit Verhaltensvorgaben auf die Sprünge half. Die Zuschauer standen letztlich dem Projekt immer misstrauischer gegenüber. Jede Entscheidung die man dort traf, wurde von den Fans diskutiert und bezweifelt. Das Vertrauensverhältnis zwischen Big Brother und Zuschauer verzockten die Macher der Show schnell und kompromisslos.
Ein weiteres Manko des Projekts war zweifellos die Kandidatenauswahl. Zu keiner Zeit befand sich auch nur ein Mensch im Dorf, mit dem sich die Leute identifizieren konnten. Fast alle Bewohner hatten irgendwelche extremen Seiten, die der Zuschauer nur für eine befristete Zeit sehen oder ertragen konnte. Dazu fallen mir vor allem die streitfreudigen Yessie, Marcel, Betty, Juanita, Bernadette, Birgit oder Ivan ein. Andere hingegen sahen sich selbst als den ultimative Sunnyboy, den jeder liebt, wie z.B. Norman, Thomas, Giuseppe und André.

Dann gab’s da noch die Fraktion der vermeindlichen Extravaganten. Zu denen gehörte auch Bernadette, so wie P. Die wenigen einfachen Typen, die das Dorf belebten gingen unter den extremen Charaktären schlicht unter. Michael, der Gewinner der Staffel, wurde lediglich durch seine Dorfgegner in den Fokus gerückt und somit aufgebaut. Denn sonst wäre auch er unter der polarisierenden Persönlichkeiten untergegangen. Leute wie Heike und Denis gelang es, kaum unangenehm aufzufallen, jedoch auch keine große Fangemeinde aufzubauen.
Anna - BBDE-BewohnerinEs gab fast niemanden im Dorf, dem man seine Rolle, die er spielte, abkaufte. Christian Möllmann, Harry, Zlatko, Frank Fußbroich und viele andere aus den vorherigen Staffeln waren auch zu meist extreme Persönlichkeiten. Aber sie wirkten glaubhaft. Bei BB6 wimmelte es nur so von Leuten, die sich lediglich selbst vermarkten und anbieten wollten. Tim, Said, Norman, Anna, Giuseppe und André haben das Dorf lediglich besucht, um der Welt zu zeigen, dass sie zum Superstar taugen. Aber genau das brauchte der Zuschauer nicht. Dieser entscheidet selbst, wessen Poster er sich an die Wand hängt. Zumal die genannten Personen ausnahmslos zu 100 Prozent talentbefreit sind.
Unterm Strich hat Big Brother die Ziele zu hochgesteckt. So hoch, dass sie ihre eigens gesteckte Messlatte nicht überwinden konnten. Auch die Kandidaten wurden für die zu hohe Messlatte ausgesucht.
Wenn Big Brother für BB7 noch einmal die gleichen Anforderungen an sich stellt, dann sollten sie sich Kandidaten suchen, die diesen Ansprüchen gerecht werden können.

Tschüß,
Melanie

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