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Dschungelcamp 2025 Tag 8: Gendern, Rassismus und Lästern am Lagerfeuer

Tag 8 im Dschungelcamp 2025: Am Lagerfeuer diskutieren die zwölf Stars so heftig wie nie: Pierre weigert sich, Teamchef zu werden. Und erneut kracht es gewaltig bei der Zubereitung des Abendessens: Die selbsternannte Immer-Fleisch-Braterin Edith will auf einmal die gelieferte Delikatesse nicht mehr anfassen.

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Kochende Wut

Lange Gesichter im Camp: Es gibt ein Opossum zum Abendessen. “Ich esse das nicht”, so Jürgen bockig. Und auch die selbsternannte Ich-koche-IMMER-das-Fleisch-Beauftrage Edith verweigert: “Ich mache das Fleisch nicht. Das macht ihr! Ich mache das nicht nochmal. Ich habe da so viel abbekommen von euch. Ich schaue da einfach zu.”

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Nina appelliert: “Edith, das ist doch albern!” So übernimmt Lilly das Opossum und löst das Fleisch von den Knochen. Nach dem ungewöhnlichen Mahl lässt Nina beim Spülen ihren Unmut über Edith freien Lauf: “Ich habe sie heute drei, vier Mal gefragt, ob sie abends bereit ist, zu helfen, wenn es Fleisch gibt, was ich nicht kenne, da hat sie nicht gesagt, dass sie es nicht macht. Und jetzt uns so auflaufen lassen…” Anna-Carina ist auch genervt: “Das ist so übertrieben!” Maurice fasst es zusammen: “Das war gekränkter Stolz!”

Gendern und Rassismus

Wie artikuliert man sich in heutigen Zeiten korrekt? “Soweit ich weiß, ist es jetzt politisch korrekt, ‘Menschen mit Behinderung’ zu sagen, man sagt in Deutschland nicht mehr ‘Behinderter'”, erklärt Pierre. Jörg ergänzt: “Wir durften ja irgendwann nicht mehr Zuschauer sagen, sondern nur noch Zuschauerinnen und Zuschauer.” Oder ist Zuschauende korrekt? Oder Zuschauer:innen? Jörg will davon nichts wissen: “Ich hasse gendern! Mir kommt das nicht über die Lippen.” Pierre sieht darin einfach kein Problem: “Sprache ist im Fluss, alles ist im Fluss. Ich merke es an meinen Nichten und Neffen, die machen sich da gar keinen Kopf drüber, da gibt es kein pro und contra, das ist für die schon normal!”

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Doch die Diskussion geht weiter. “Womit sich ja auch alle schwer tun ist ‘Schwarzer’ oder ‘Farbiger’, ‘Dunkelhäutiger’. Da war die Order von Sky damals ‘People of Colour’ zu sagen”, regt sich Jörg auf. Pierre verdreht die Augen: “‘Farbig’ ist Quatsch. Ihr seid für mich farbig, dafür legen sich andere ins Solarium. Dieter Bohlen war mitunter brauner als ich.”

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Im Dschungeltelefon erklärt Pierre genervt-gelangweilt, aber deutlich: “Ich habe solche Gespräche in den letzten 30 Jahren 50.000 Mal geführt, mit irgendwelchen Weißen, die sich gemüßigt fühlen, mir im Subtext mitzugeben, dass ich auch ein normaler Mensch bin. Über Hautfarben zu diskutieren 2025 – mein Gott. Ich bin mit ‘Schwarz’ vollauf zufrieden. Black is beautiful – Punkt! Ich bin es müßig, Hautfarben zu sehen, ich denke nicht mehr in diesen Kategorien. Ich sage nicht zu jemand: ‘Ey, da ist ein Weißer’ – andersherum kommt das dann öfter vor. Man verbindet mit Schwarz einfach viel Negatives. Das liegt aber auch wirklich an unserer Sprache. Es gibt das Schwarzfahren, das Schwarzarbeiten. Das färbt immer auf mich ab und sei es im Unterbewusstsein bei den Leuten. Rassismus begleitet mich einfach weiter. Leben und leben lassen, mir ist doch egal, wie der aussieht!”

Jugendsünden

“Ich habe an Baustellen diese Lampen geklaut”, berichtet Jörg, als es am Lagerfeuer um Jugendsünden geht. “Ich habe die geliebt, den Keller habe ich voll gehabt.” Doch das ist noch nicht alles, auch diverse Kissen hat er auf einem Flug nach Ibiza eingesteckt: “Ich möchte mich bei der Lufthansa entschuldigen.” Doch das ist nichts dagegen, was Lilly auspackt: “Ich war eine Nacht im Gefängnis.” Sie war damals Anfang 20 und bei einer Partynacht gab es zwischen ihr und ihrem damaligen Freund Stress.

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Beim Heimkommen mit dem Auto ist sie durchgedreht, hat sich ans Steuer gesetzt und hat eine Laterne umgefahren: “Da war das ganze Licht aus auf der Insel, das Auto komplett kaputt.” Ihr Freund rief daraufhin die Polizei, die die heftig protestierende Lilly mit auf die Wache nahm: “Ich war total irre. ‘Lasst mich raus. Lasst mich raus.’ Im Polizeibüro war ich immer noch stur.” Trotzig zeigte sie beim Fotografieren den Stinkefinger und rabiat wurden Fingerabdrücke genommen. “Ich sagte, das tut weh. ‘Ja wirklich? Warte mal, wie es ist, wenn du hier übernachtest. Hier ist dein Overall.’ Wie im Kino: Orangenen Jumpsuit musste ich anziehen. Und da habe ich realisiert: Hör mal auf, stur zu sein!”

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Pierre will nicht Teamchef sein

Bisher hat sich Pierre immer tiefenentspannt gezeigt. Doch der Schauspieler kann auch anders. Teamchefin Anna-Carina hat bei der Einteilung der Nachtwachen seinen Nachnamen nicht korrekt ausgesprochen. “Mein Name ist Pierre Sanoussi-Bliss – das ist ein Künstlername”, so Pierre spitz. Und beim Thema Teamchef wird er auch ungewohnt resolut: “Ich möchte auch diesen Job nicht machen! Ich mache es nicht.” Aber jeder muss mal ran. Pierre will davon nichts hören: “Ich wecke niemanden, ich gebe keine Kommandos. Das tue ich erwachsenen Menschen nicht an. Ich tue es nicht!”

Pierre und Jürgen lästern

Jürgen hat während der gemeinsamen Nachtwache mit Pierre Lust, über die anderen Camper zu sprechen: “Alessia… Manchmal stellt die sich dämlich an. Ich glaube, so dämlich ist sie gar nicht. Die Yeliz ist auch nicht ohne. Die ist nicht ehrlich. Auch mit ihren Schmuggelsachen, das ist ne ganz Abgebuffte.” “Naja, wenn du in sieben solcher Formate warst…”, stimmt Pierre zu. “Die ist supernett zu mir, aber ich durchschau’ die ein bisschen”, glaubt die Zehnkampf-Legende.

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“Und Jörg, mit dem bin ich auch noch nicht so ganz klar. Komisch. Diese ganzen Redakteure… Weiß ich nicht. Komische Art, ist natürlich auch ein Ellbogen-Kampf bei denen. Die haben den ja gefeuert wegen seines losen Mundwerks”, plaudert der 67-Jährige weiter. Und auch Pierre ergänzt im Dschungeltelefon über den Sportkommentator: “Mit mir entsteht ganz garantiert keine Freundschaft.” “Die Fragen sind halt total doof, die er stellt” und erinnert sich an seine Unterhaltung mit Jörg zum Thema Schwulsein. “Wir wären privat in keinster Weise befreundet.” Und Jürgen scheint zu wissen: “Seine Freundin hat er seit ‘nem halben Jahr, die ist so promigeil. Die hängt sich an Howard Carpendale und so ran. Vorsicht!” Außerdem glaubt der 67-Jährige, dass Jörg durch das Dschungelcamp versucht, “irgendwie Fuß zu fassen”.

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“Ich verstehe nur nicht, warum die Nina das macht, weil der geht es ja eigentlich gut. Die hat einen super Mann, der ist supererfolgreich. Gut, vier Kinder wollen auch ernährt werden” “Es muss ja nicht ums Geld gehen. Man sitzt trotzdem hier. Nina braucht einen anderen Ausgleich. Wenn du nicht als Schauspielerin arbeitest und sie hat ja noch ne andere Ecke, wenn sie vier Mal im Playboy war. Die hat damit gar kein Problem, sie hat also noch eine andere Schiene.” Jürgen kann es nicht glauben: “Die im Playboy? Die hat doch vier Kinder!” Pierre ist nicht ganz so begeistert: “Ich habe andere Gelüste als Brüste.”

Korruption beim Fußball

Maurice, Jörg, Jürgen und Timur reden über Sport. Maurice wollte immer gerne Fußballer werden und Autogramme verteilen. Jörg erzählt von Franz Beckenbauer, mit dem er auch mal zusammen kommentiert hat. Jürgen wirft ein, dass es ja nicht so gut gelaufen sei dann. “Ja, das tat mir auch total weh, weil er hat so viel für den Fußball und für Deutschland getan und dann wird ihm so viel nachgetragen. Natürlich haben die damals geschmiert, auch bei der WM-Vergabe, da haben die Deutschen auch geschmiert”, erzählt der Sportkommentator.

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Und Timur versteht es nicht ganz: “Wie, was geschmiert?” “Illegale Zahlungen gemacht, an wen, kann ich nicht sagen, von Trinidad oder so. Irgendwelche Leute, damit die für sie voten.” Und im Dschungeltelefon ergänzt Jörg: “Wo Geld ist, gibt’s auch Korruption. Punkt. Und beim Fußball gibt es eben sehr viel Geld. Also viel Korruption. Punkt.” Timur stellt fest: “Dann ist ja das ganze Fußballsystem korrupt im Prinzip.” Und Jürgen und Jörg schreien: “Natürlich!” “Der Infantino kann vor Geld nur so laufen”, so der 66-Jährige und läuft dabei gebückt und schwerfällig vor lauter Geld. Maurice vermutet, dass das Geld nicht via Überweisung vonstattengeht’: “Ich denke, man trifft sich in ‘nem schönen Privatjet wie aus dem Film. Dann gibt’s ‘nen Aktenkoffer. So ‘ne Million kann man schon in ‘nen Koffer packen. Raab hat doch auch immer 500.000 Euro in ‘nem Koffer. Meine Gage kannste mir auf die Hand geben, dafür brauch’ ich keinen Koffer. Bei Frau Becker kann man schon über ‘nen Koffer reden…”

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