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Endlich Essen: Zehn Sterne und neue Diskussionen
Nach drei langen Tagen voller Enttäuschungen und karger Mahlzeiten gibt es endlich einen Grund zur Freude: Lilly, Alessia und Sam haben zehn Sterne erkämpft – und damit eine reichhaltige Essenslieferung ins Camp gebracht. Die zwölf Stars empfangen die ersehnte Lieferung mit strahlenden Gesichtern. „Obst und Gemüse! Yes,“ jubelt Lilly.
Das Menü: ein Strauß Löwenzahnblätter, Paprikaschoten, Kristallgurken, eine lila Süßkartoffel, zwei Brei-Äpfel und ein Stück Büffelnacken. Die Stars sind begeistert, doch die Freude währt nicht lange – denn schon beim Anblick des Büffelnackens entbrennt die nächste Diskussion.
Am Stück braten, in Scheiben schneiden oder doch lieber Würfel? Jeder hat eine Meinung, doch unter Ediths strenger Regie wird der Büffelnacken schließlich zubereitet. Doch das gemeinsame Kochen entwickelt sich schnell zu einem Zickenkrieg. „Chill’ mal bisschen, Edith. Genieß mal das Essen,“ versucht Alessia sie zu beruhigen.

Doch Edith bleibt stur: „Nein, ich mag das nicht. Entweder ich mach’ es komplett – und ich kann es einfach wirklich gut.“ Das Camp beobachtet das Küchen-Drama genervt.
Während das Essen endlich auf dem Feuer brutzelt, fasst Maurice im Dschungeltelefon die Situation mit einem Sprichwort zusammen: „Mehrere Breie verderben das Essen!“ Und tatsächlich scheint es, als sei die Zubereitung des Essens eine größere Herausforderung als die Dschungelprüfung selbst.
Obwohl es schließlich doch noch etwas zu essen gibt, hinterlässt der Streit einen bitteren Nachgeschmack. Das Camp steht wieder einmal vor der Frage: Kann diese Gruppe überhaupt als Team funktionieren – oder bleibt das Essen die einzige Belohnung des Tages?
Die Wahrheit über Jimi Blue: Yeliz packt aus
Im Camp wird es emotional, als Alessia und Sam Yeliz über den aktuellen Stand ihrer Beziehung mit Jimi Blue befragen. Dass sie wieder Kontakt haben, ist bekannt, doch Yeliz lässt tiefer blicken, als sie von der komplizierten Vergangenheit berichtet.
„Er ist ja auch der Vater meiner Tochter, und da habe ich gesagt: ‘Ja klar kannst du auf dem Sofa schlafen.’ Dann wurde es so selbstverständlich, und die nächsten Male, wenn er da war, hat er immer auf dem Sofa geschlafen. Aber irgendwann waren da sämtliche Sachen von Jimi in meiner Wohnung: Koffer, Taschen, Kartons im Keller.“
Trotz des wiederkehrenden Kontakts kann Yeliz die alten Wunden nicht vergessen: „Generell würde ich schon gerne wissen, was los war, warum er nichts von seiner Tochter wissen wollte. Das war für mich immer unerklärlich. Ihn hat ja nichts interessiert, er wollte nichts von ihr wissen. Das war so krass in ihm drin, dass er sie zur Adoption freigeben lassen wollte. Bis heute habe ich keine Entschuldigung für sein Verhalten bekommen.“

Im Dschungeltelefon gibt Yeliz offen zu, wie sehr Jannik, ihr aktueller Partner, sie und ihre Tochter unterstützt hat: „Jannik hat alles gemacht. Er war der, der für sie da war, der sie gewickelt hat, gefüttert hat, getröstet hat, wenn sie geweint hat. Dafür könnte sich Jimi mal bei Jannik bedanken.“
Sam fragt neugierig: „Hat er keine eigene Wohnung?“ Yeliz zuckt mit den Schultern: „Ich weiß auch nicht, wie das alles funktioniert. Ich habe keine Ahnung. Aber solche Fragen stelle ich ihm auch nicht. Ich will ja auch niemanden in eine unangenehme Situation bringen.“
Die Wahrheit über Jimis finanzielle Situation bleibt jedoch nicht verborgen: „Er fängt jetzt auch an, so ein bisschen Reality zu machen. Er hat jetzt auch gemerkt, er muss was machen. Er hat das ganze Jahr keinen Unterhalt gezahlt.“
Als ehemaliger Kinderstar hätte Jimi gut über die Runden kommen können, doch Yeliz erklärt, warum das nicht geklappt hat: „Ich glaube, er hatte damals als Kind keine richtige Hilfe. Als Kinderstar (‘Die wilden Kerle’) hat er sehr gut verdient, hier und da mal ein Auto – einfach so alles verprasst. Da hat keiner richtig aufgepasst!“
Yeliz betont, dass sie ihm nie Geld geliehen hat, aber die finanziellen Schwierigkeiten spürte sie dennoch: „Ich bin für ihn nach Berlin gezogen, und wir haben gesagt, wir teilen uns die Miete. Aber irgendwann war es so: Ich habe bezahlt, aber die Hälfte kam nie.“
Dann kamen die Schulden ans Licht. „Manchmal stand die Polizei vor der Tür. Dann hieß es, wenn er die 50 Euro nicht bezahlt, muss er in den Knast. Solche Sachen habe ich dann übernommen – natürlich.“
Jörg liebt Schwule: Eine Diskussion über Vorurteile und Akzeptanz im Camp
Die Atmosphäre im Camp wird locker, als Pierre mit einem witzigen Spruch die Runde auflockert. Auf Anna-Carinas Frage, ob er schon immer schwul gewesen sei, scherzt er: „Ich bin mit Pumps auf die Welt gekommen.“ Doch aus dem humorvollen Einstieg entwickelt sich schnell eine ernstere Diskussion über Homosexualität und Vorurteile.
Nina wendet sich an Jörg und fragt: „Du bist auch schwul? Das wusste ich nicht!“ Doch Jörg reagiert entrüstet: „Ich rede mit dir drei Tage nicht mehr, nachdem du gesagt hast, ich bin schwul. Ich bin zu 100 Prozent heterosexuell.“

Das sorgt bei Pierre für Kopfschütteln. Im typischen Pierre-Stil kommentiert er: „Du sagst das so, als wäre das etwas Schlimmes! Und das ist das Schlimme!“
Jörg versucht sich zu rechtfertigen und erklärt seine Haltung: „Ich liebe Schwule, aber ich bin hetero. Ich finde, Schwule haben viel mehr Empathie und Sinn für das Schöne!“
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Im Dschungeltelefon findet Pierre klare Worte zu dem Thema: „Da kann man ja hier im Dschungel ‘ne Menge lernen, dass es nicht nur das eine Bild eines Schwulen gibt. Wer an sowas jetzt noch glaubt, dass wir alle gleich sind… Herzlich Willkommen, 1950! Ich bin wie du, wir sind wie ihr. Es wird langsam Zeit, das zu akzeptieren!“
Maurice ist nicht dumm: Ein Streit ums Allgemeinwissen eskaliert
Die Stimmung im Camp wird angespannt, als Jürgen sich über Maurice’ fehlendes Wissen aufregt. Der Auslöser: Maurice kennt den berühmten Künstler Salvador Dalí nicht. „Der kennt Salvat(!)or Dalí nicht!“ echauffiert sich Jürgen während des Spüldienstes gegenüber Jörg.
Jörg versucht die Situation zu entspannen: „Ist nicht schlimm, das ist eine andere Generation.“ Doch Jürgen bleibt hartnäckig: „Für mich ist das Pflicht, das ist Allgemeinwissen. Das musst du doch wissen! Du musst wissen, wer Thomas Mann war, wer Kleist war.“
Dann nimmt die Diskussion Fahrt auf: „Hast du Abitur gemacht?“ fragt Jürgen. Maurice bestätigt es und kontert: „Ja, hab’ ich. Wen muss ich noch kennen?“ Jürgen fängt an, eine Liste aufzuzählen: „Chagall, van Gogh, Julius Caesar musst du lesen. Thema Umwelt: Was CO2 für Auswirkungen auf unser Klima hat! Wie wichtig Artendiversifikation ist. Westfälischer Frieden. Gibt nichts Wichtigeres wie(!) Allgemeinwissen! Pistorius, weißt, wer das ist, oder?“
Zunächst bleibt Maurice gelassen: „Allgemeinwissen ist nicht meins!“ Doch Jürgen kann das nicht akzeptieren: „Aber das geht doch nicht, dass man gar nix weiß! Bei aller Liebe. Der soll noch mal die Schule machen.“

Diese Aussage trifft Maurice tief. Er fühlt sich bloßgestellt und sagt ruhig, aber bestimmt: „Ey Jürgen, du stellst mich hier wie so einen kleinen, dummen Jungen dar!“
Im Dschungeltelefon kommen Maurice die Tränen: „Mir ist es einfach nicht leichtgefallen in der Schule. Ich konnte gut auswendig lernen, aber für den Rest musste ich immer viel machen. Klar, ich bin nicht der Schlaueste – habe ich auch nie gesagt. Aber jemanden vor anderen so bloßzustellen, ist nicht so cool. Früher in der Schule haben sie auch immer gesagt: ‘Maurice, du bist langweilig, du kannst nix.’“
Zurück im Camp spricht Maurice Jürgen direkt an und lässt keinen Zweifel daran, wie verletzt er sich fühlt: „Dein Weg hat dich hierhin gebracht und ich bin auch hier. Wir sind alle gleich. Du bist nichts Besseres als ich. Du kannst dir nicht das Recht nehmen, zu sagen, ich soll noch mal in die Schule gehen, weil ich dumm und dämlich bin!“
Seine Enttäuschung wird deutlich: „Jürgen, wir haben uns doch gut verstanden. Aber alles gut. Jetzt weiß ich, was du von mir hältst, und dann brauchen wir hier nix mehr miteinander zu tun haben.“
Spieglein, Spieglein an der Wand: Zoff um den Camp-Spiegel
Der Morgen im Dschungelcamp beginnt mit einem neuen Drama – diesmal um den heiß begehrten Camp-Spiegel. Alessia macht sich fertig und sucht verzweifelt nach dem einzigen Spiegel, der den zwölf Stars zur Verfügung steht. „Och Mann, den hat Edith bestimmt wieder mitgenommen,“ vermutet Sam genervt.
Alessia ist genervt davon, dass Edith den Spiegel scheinbar für sich allein beansprucht: „Wir haben nun mal nur einen Spiegel für zwölf Personen, da muss man die Dinge auch teilen können.“ Schließlich geht sie zu Edith und bittet höflich darum, ebenfalls kurz reinschauen zu dürfen. Edith lässt sie und Sam einen kurzen Blick reinwerfen – doch dann nimmt sie den Spiegel prompt wieder mit ins Camp.

„Warum nimmst du den Spiegel immer ab, Edith? Du hast doch gerade gesehen, dass ich da reingucke,“ ruft Alessia ihr hinterher, sichtlich frustriert. Ihre Geduld ist am Ende: „Boah Junge, fuckt die mich ab. Das ist ja richtig dreist!“
Während Edith am Lagerfeuer weiterhin konzentriert ihr Spiegelbild begutachtet, bekommt sie kaum mit, dass Maurice gerade zum neuen Teamchef gewählt wird. Die restlichen Stars schütteln nur den Kopf über das Verhalten der Musikerin.
Sam fasst die Situation trocken zusammen: „Beim Spiegel scheint die Gerechtigkeit aufzuhören. Der Spiegel scheint ihr zu gehören!“
Generationenkonflikt und Reality-Inszenierungen
Während ihrer Nachtwache sprechen Jürgen und Pierre über die Dynamik im Camp und warum scheinbar banale Situationen oft zu großen Dramen werden. „Gerade diese Reality-Leute wissen ja, dass sie vor Kameras agieren,“ erklärt Pierre. Er glaubt, dass viele von ihnen gezielt Aufmerksamkeit erzeugen wollen: „Es hieß ja dann auch, dass Sam extra was versteckt hat, damit er diese Aufmerksamkeit plötzlich kriegt. Unter den Reality-Stars wird alles so gedeutet, als hätten sie das vorbereitet, um dann irgendwie Aufmerksamkeit in der Sendung zu bekommen. Ich wäre gar nicht auf so eine Idee gekommen.“
Jürgen lacht zustimmend: „Da sind wir wirklich zu dumm.“ Auch Pierre schmunzelt: „Ich merke hier, dass mir diese Blase, ein Teil der Menschheit, komplett fehlt.“

Das Gespräch wendet sich dann Maurice zu. Jürgen äußert seine Besorgnis über den Reality-Star: „Ich mag ihn, aber wenn dem nicht mal einer den Marsch bläst, dann geht der unter und der hat ‘ne Familie zu ernähren, so denke ich. Ich hab’ die Scheiße selber erlebt, ich war auch so ein Traumtänzer.“
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Pierre pflichtet ihm bei und zieht ein hartes Urteil: „Die Reality-Menschen sind größere Schauspieler als ich. Ich bin hier einfach als ich selbst.“
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