Promi Big Brother 2020 Kandidat Senay Gueler
Senay Gueler wuchs in einer Großfamilie in Hessen auf und kam schon früh mit Musik in Kontakt. Als er später dann nach Berlin zieht, ergattert er einen Job beim Musiklabel Universal. Dort hat er in seiner Position als Product Manager allerdings selbst wenig mit Musik zu tun. Nur einige Zeit später gerät er in eine echte Midlife Crisis. Senay Gueler kündigt den Job, trennt sich von seiner Frau und landet auf der Straße. Zu sich selbst findet er sich erst wieder, als er als DJ zu arbeiten beginnt. Sein Leben kommt wieder in geordnete Bahnen. Nachdem dann sein Aussehen mit vielen Tattoos, Piercings und dem langen Bart einige Agenturen auf ihn aufmerksam machen, erhält er spannende Jobs: als Model oder als Schauspieler. So ist Senay Gueler in der Serie “4 Blocks” zu sehen.
Senay Gueler im offiziellen Sat.1-Interview
Was ihn nun an seiner Promi Big Brother 2020-Zeit reizt, hat er Sat.1 noch vor seinem Einzug verraten. Ihr lest es hier in voller Länge.
Warum machst Du bei „Promi Big Brother“ mit?
Es gibt vier Gründe. Um ganz ehrlich zu sein ist der Erste das Geld. Ich bin Künstler und auch mich hat Corona ganz schön gebeutelt. Zweitens habe ich ja drei Kinder. Da habe ich das Angebot nicht ablehnen können. Das wäre dann nur arrogant und überheblich gewesen. Der dritte Grund ist natürlich die Publicity. Durch „Promi Big Brother“ kriegst du natürlich viel Öffentlichkeit und viele neue Follower. Was natürlich für meinen Job sehr einträglich ist. Und der vierte Grund ist natürlich der Spaß. Von allen Reality- oder Trash- Sendungen ist das das Format mit echtem Kultstatus. Da macht es doch einfach nur Spaß dabei zu sein.
Was wird die größte Herausforderung für Dich?
Meine Mitbewohner eher nicht, es werden definitiv die Kameras sein. Es wird natürlich auch Situationen geben, in denen du die Kameras vergisst. Aber ich glaube, dass ich mir jede Sekunde bewusst bin, wo ich gerade bin. Ich bin jemand, der sich auch auf fremde Situationen sehr schnell einstellen kann. Mit den Menschen ist es da schon schwieriger. Wenn da Leute dabei sind, die nicht einfach sind und du ihnen einfach drei Wochen nicht aus dem Weg gehen kannst, dann ist das natürlich schon auch eine Herausforderung.
In welcher Situation wärst Du lieber unbeobachtet?
Es gibt natürlich immer mal wieder intime Momente, die man noch nicht mal mit seiner Familie teilt. Es hat Jahre gedauert bis meine Frau zum ersten Mal ins Klo kam, wenn ich drauf saß. Auch wenn bei „Promi Big Brother“ da keine Kameras sind, gibt es aber doch noch die Mikros. Wahrscheinlich hat man immer das Gefühl, es hört einem jemand zu. Das ist natürlich nicht so schön, gehört aber einfach zum Spiel dazu.
Weißt Du schon, wie Du Dich unter der Dusche zeigen willst?
Da gibt es überhaupt keine Frage: Natürlich mit Badehose. Ich komme aus einem türkischen Haushalt. Was Stolz und Ehre angeht sind wir immer sehr ausgeprägt. Ich habe zudem auch drei Kinder und deren Freunde, die zugucken. Da muss ich nicht nackt irgendwie durchs Bild hüpfen.
Was brauchst Du im täglichen Leben, um Dich richtig wohlzufühlen?
Meine Familie, Musik, richtig kochen, gutes Essen und eine ruhige, entspannte Umgebung um mich herum werde ich vermissen. Ich wohne außerhalb von Berlin im Grünen, die Ruhe und das Private werden mir sehr fehlen. Ich werde mich nicht zurückziehen und keine Privatsphäre haben können. Ich werde meine Kinder nicht sehen und keine Musik machen können – das wird mir bestimmt Probleme bereiten.
Könnte es eine Situation bei „Promi Big Brother“ geben, die Dich dazu bringen könnte, freiwillig auszuziehen?
Ich habe eine sehr, sehr hohe Schmerz- und Toleranzgrenze und bin zudem sehr diplomatisch. Es müsste dann schon etwas sehr Heftiges passieren. Jemand müsste mich schon sehr blöd angehen und es auf die Spitze treiben. Wenn man mich sehr stark provoziert oder man sich sehr unfair verhält, dann explodiere ich. Und wenn dann auch das Niveau ganz unten ist, dann würde ich vielleicht sogar echt gehen. Aber das glaube ich nicht.
Bei „Promi Big Brother“ ist oft Teamwork gefragt. Bist Du ein Alphatier oder Mitläufer?
Ich halte mich nicht für ein Alphatier. Ich setze mich nicht gerne nach vorne und bin nicht der, der sagt: Leute folgt mir, ich sage euch wo es langgeht. Ich halte aber auch mit meiner Meinung nach nicht hinterm Berg. Das heißt, ich sage klipp und klar meine Meinung, kann mich dann aber unterordnen – nicht wie ein Mitläufer. Ich entscheide schon selbst zu welcher Gruppe ich gehöre. Es kommt immer darauf an, welche Meinung die gerade haben. Ich gehöre also nicht zu einer Gruppe, weil es die Gruppe ist.
Wie reagierst Du in Konfliktsituationen?
Ich bin sehr straight. Wenn mich etwas stört, dann versuche ich das auf meine Art und Weise, ohne jemand zu erniedrigen, anzusprechen. Wenn das nicht funktioniert, dann kann ich auch einen anderen Ton anschlagen. Dann kann es passieren, dass ich laut werde – bei Ungerechtigkeiten zum Beispiel. Wenn jemand im Haus ist, der jünger ist und nicht so das Selbstbewusstsein hat und ich sehe, dass jemand permanent auf ihm herumhakt und ihn klein macht, dann kann es passieren, dass der Türke aus mir herausbricht. Ich hasse diese Seite an mir. Ich bin lieber der Nette und Freundliche, aber wenn Leute meinen, das als Schwäche auslegen zu müssen, dann kann es schon mal eine Schelle geben, damit sie wissen wo die Grenze ist.
Wie wichtig ist Dir der Sieg bei „Promi Big Brother“?
Ich spiele nur aus zwei Gründen: aus Spaß und um zu gewinnen. Ich glaube keiner macht mit, weil er verlieren will. Aber die Kohle oder der Sieg stehen bei mir nicht im Vordergrund. Ich will da anständig reingehen und als anständiger Mann wieder rausgehen. Wenn ich dann gewinne, yeah! Aber dafür würde ich nicht alles tun.