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Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

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Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Anna15 » 13. Jun 2015, 08:05

Ich erlaube mir mal, einen neuen Fred zu eröffnen und in ihn den Text hineinzusetzen, den ich heute Morgen im TB-Thread, also an falscher Stelle, postete. Denn, dass ich ihn anschließend löschte, heißt nicht, dass ich nicht mehr zu meiner Aussage stehe, sondern ganz im Gegenteil.
Vielleicht ist hier ja auch mal eine sachliche Diskussion über Vegetarier/Veganer möglich. Ich würde mich freuen. :ja:

Da sich im nächtlichen NT grad nichts tut, hier mal möglichst kurz meine Meinung zu der "Tierdiskussion".
Eigentlich rede/schreibe ich so gut wie nicht über dieses Thema, weil es mir - je länger ich darüber grüble - immer mehr an die Nieren geht.
Ich habe wie die meisten hier über Jahrzehnte Fleisch gegessen und bedenkenlos leckeren Gulasch für die Familie gekocht. Aber irgendwann begann dann das Große Nachdenken, mittlerweile bin ich seit mehr als 25 Jahren Vegetarierin. Ich sehe die reale Lage der "Nutztiere"in etwa so düster, wie sie hier wiederholt von @bammbamm dargelegt wurde und bleibe trotzdem eine von den unverbesserlichen Doofis, die nicht tatenlos zusehen können, wenn einzelnen Tieren vor ihren Augen Schlimmes zugefügt wird. Da brennen bei mir so zu sagen sämtliche Sicherungen durch. Und insofern gehöre ich auch ganz entschieden zu den Usern, die sich dafür einsetzen, dass Clyde, Elfriede und Bonnie zunächst in NT bleiben, ordentlich versorgt werden und danach unter ähnlich günstigen Bedingungen weiter leben dürfen. Das hat nichts damit zu tun, dass sie "Fernsehstars" sind, sondern einfach damit, dass sich hier eine Möglichkeit bietet, einzelnen Tieren zu helfen, obwohl man um das grausige Schicksal von Millionen ihrer Artgenossen weiß. Und letztlich bleibt das Schicksal dieser Welt doch vom Denken und Tun des Einzelnen abhängig!
Ich will hier nicht missionieren - wir Vegetarier und Veganer müssen ja schon froh sein, nicht ständig durch den Kakao gezogen zu werden - aber es gibt bekanntlich ganze Völkerschaften, die seit Jahrhunderten auf Fleischverzehr verzichten und trotzdem nicht kränker oder minderwertiger sind als wir, sondern eher im Gegenteil. Und es ist für mich auch kein Argument, dass für die Ernährung von Vegetariern/Veganern irgendwo Regenwälder abgeholzt und andere unverantwortliche Aktionen durchgeführt werden. Das müsste überhaupt nicht sein, sondern hängt lediglich mit dem absurden Luxusdenken unserer "zivilisierten" Gesellschaft zusammen. Man kann sich sehr gut auch von einheimischen Produkten ernähren, wie das unsere Vorfahren über Jahrhunderte taten, in denen regelmäßiger Fleischverzehr den oberen Schichten vorbehalten blieb. Und wenn das allgemeine Verbraucherverhalten sich in Richtung Vegetarismus ändern würde - was Albert Einstein, wie schon mal irgendwo gepostet, als wirksamstes Mittel für das Überleben der Menschheit ansah - und einheimische Rohstoffe bevorzugte, kämen garantiert ganz schnell die wunderbarsten Leckereien auf den Markt, ohne Tieren weiterhin unsagbares Leid zuzufügen oder irreparable Schäden in der Natur zu verursachen.
Ich könnte zwar stundenlang über dieses Thema schreiben, belasse es aber erst mal dabei.
Übrigens gehöre ich sogar zu jenen dööfsten der Doofen, die nicht mal der mörderischen Natur (die ich selbst, um mal meingott vors Schienbein zu treten, selbstverständlich ganz anders eingerichtet hätte) freien Lauf lassen können, wenn sie es verhindern können.
Ich wohne an einem wunderschönen See mit wunderschönen Schwänen, die sich aber bei Revierstreitigkeiten gelegentlich gegenseitig umzubringen versuchen. In den Vorjahren hatte ich dreien durch mein Dazwischengehen bzw. -schwimmen das Leben retten können. Aber erst gestern kam wieder ich dazu, als zwei der Herren miteinander auf Tod und Leben kämpften, während einige gaffende Männer dem Schauspiel fasziniert zusahen und einer sogar Fotos davon schoss. Ich selbst war in diesem Fall machtlos und schrie die Kerle an, irgendwie dazwischen zu gehen. Aber "Es sind doch nur Tiere". Der Mord findet bei Schwänen statt, indem der Stärkere den Kopf des Unterlegenen so lange unter Wasser drückt, bis dieser ertrinkt. Und hier war es praktisch schon so weit, der arme Kerl regte sich nicht mehr. Man muss die Kämpfer aufzuscheuchen versuchen, beispielsweise einen Knüppel werfen oder - wenn man nahe dran ist - sogar zuschlagen. Das habe ich sogar noch vor zwei Jahren getan: Mich am stark abschüssigen Ufer an einem Bäumchen festhaltend, auf den "Sieger" eingeprügelt - der vermutlich grade den eigenen Sohn massakrieren wollte -, bis dieser merkte, dass es da ein noch stärkeren Schwan gab, für diesmal von seinem Opfer abließ. Und sich danach, so weit ich das beobachten konnte, auch nie mehr in "mein" Revier wagte. :rofl: Ja, aber gestern lag da kein Knüppel herum und nicht mal ein Stein, mit dem ich den Mörderschwan hätte erschrecken können. Also fuchtelte ich nur mit den Armen, schrie und warf ein paar Brotbröckchen ... Ich bilde mir gar nicht ein, dass ich mit meiner hiflosen Aktion diesmal irgendwas bewirkte. Aber mir fiel ein Zentnerstein vom Herzen, als der arme Kerl nach einigen Sekunden doch noch flüchten konnte und den untätigen Gaffern die allergrößte Sensation vermasselte. Ich hätte sie allesamt in den A...sch treten können, während sie sich jedenfalls über die komische Alte mokierten.
Entschuldigung, das Letzte gehörte eigentlich nicht unmittelbar zum Thema.
Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht für falsch halte, sich dort wo man es kann, "menschlich" (im besten Sinne) zu verhalten, obwohl man im großen Maßstab nichts ändern kann - und schon gar nicht an den grausamen Naturgesetzen. :'(


Speziell zu meinem "Schwanendrama" noch einige Erläuterungen.
Aus "schwänischer" Sicht teilt sich unser See traditionell in ein Nord- und ein Südrevier. Wobei die Nordschwäne samt ihrer Brut die eindeutig Bessergestellten sind, weil sie ein größeres und vor allem ertragreicheres Einzugsgebiet besitzen, dies nicht zuletzt durch reichlich Zufütterung durch Spaziergänger und Anwohner. Sie ziehen im Winter auch nicht mehr nach Süden, sondern werden hier sattgefüttert. Dagegen sind die Südschwäne nur bettelarme Nachbarn, die erst im Frühjahr zurückkehren und dann eben noch dazu des öfteren durch den amtierenden nördlichen Kraftprotz bedroht werden, der aus irgendwelchen Gründen - aber keinesfalls zwecks Existenzsicherung seiner Familie - in ihr Revier eindringt. Vermutlich vor allem Renommiergehabe der Liebsten zu Gefallen, die in der Nähe herumschwimmt.
Nachdem ich dieses Verhältnis in den letzten beiden Jahrzehnten ausgiebig beobachten konnte, wurde ich so zu sagen selbst zu einem der Südschwäne. Denn sie sind auch in anderer Hinsicht die Gefährdeten. Nicht nur, dass sie von allerhand Raubzeug verfolgt werden - erst vor zwei Jahren erlag eine Schwanenfrau den Verletzungen, die sie bei der vergeblichen Verteidigung ihrer Küken erlitten hatte. Vermutlich war der Angreifer ein Waschbär, an dessen Ansiedlung/Verbreitung hierzulande letztendlich wir Menschen schuld sind. Aber aktuell können es auch einige Angler nicht lassen, allerhand Strippen samt Metallködern im Wasser und am Ufer liegen zu lassen. Ein erschreckendr Anblick, wenn da einem Schwan die Angelschnur aus dem Schnabel hängt und man vermuten muss, dass der spitze Haken irgendwo in der Kehle festsitzt und die Sache schlimm enden wird!
Aus all diesen und anderen Gründen ist der südliche See längst "mein" Schwanenrevier, und wenn ich da auf einen gewalttätigen Eindringling mit Gegengewalt reagiere, verteidige ich es lediglich stellvertretend für meine gefährdete bzw. ohnehin geschwächte Klientel.
Aber die Einmischung des Menschen in die natürlichen Abläufe fängt schon viel früher an - beispielsweise eben damit, dass wir (denn ich schließe mich da nicht aus) durch großzügige Fütterung omnipotente Luxusschwäne heranwachsen lassen, denen ihre "natürlicheren" Konkurrenten dann selbstverständlich unterlegen sind.
Uff, das musste wirklich noch geschrieben werden.
Und jetzt schaue ich, was die geliebte Schwanenwelt heute so treibt :ja:
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Stitchi » 13. Jun 2015, 09:49

Dann schiebe ich meinen hinterher. Auch aus dem Live-Thread ... aus dem wir berechtigter Weise verbannt wurden mit dieser Diskussion :lol:

Das Problem ist nicht der Fleischverzehr. Das Problem ist die ununterbrochene Fleischfresserei. Ne Wurstsemmel zum Frühstück, ne Currywurst zwischendrin, Gulasch am Abend und später in der Kneipe vielleicht noch ein Brotzeitteller, selbstverständlich mit 5 verschiedenen Wurstsorten.

Sorry, aber sowas läuft bei mir unter ignorantem, egoistischen, dummen Verhalten. Das braucht kein Mensch und resultiert nur aus einem: Keine Lust nachzudenken und keinerlei Empathie gegenüber Tieren.

Wenn jeder Fleisch essen würde in Maßen, also einen Sonntagsbraten, vielleicht die so beliebte Gans an Weihnachten - sind nur Beispiele - dann ginge es den Tieren gut, es gäbe keine Mangelerscheinungen beim Menschen und es gäbe auch keine Massentierhaltung.

Die Welt ist nicht schwarz oder weiß - es gibt viele, vernünftige Nuancen dazwischen.
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Anna15 » 13. Jun 2015, 10:34

Stitchi (13.06.2015, 10:49) hat geschrieben:Dann schiebe ich meinen hinterher. Auch aus dem Live-Thread ... aus dem wir berechtigter Weise verbannt wurden mit dieser Diskussion :lol:

Das Problem ist nicht der Fleischverzehr. Das Problem ist die ununterbrochene Fleischfresserei. Ne Wurstsemmel zum Frühstück, ne Currywurst zwischendrin, Gulasch am Abend und später in der Kneipe vielleicht noch ein Brotzeitteller, selbstverständlich mit 5 verschiedenen Wurstsorten.

Sorry, aber sowas läuft bei mir unter ignorantem, egoistischen, dummen Verhalten. Das braucht kein Mensch und resultiert nur aus einem: Keine Lust nachzudenken und keinerlei Empathie gegenüber Tieren.

Wenn jeder Fleisch essen würde in Maßen, also einen Sonntagsbraten, vielleicht die so beliebte Gans an Weihnachten - sind nur Beispiele - dann ginge es den Tieren gut, es gäbe keine Mangelerscheinungen beim Menschen und es gäbe auch keine Massentierhaltung.

Die Welt ist nicht schwarz oder weiß - es gibt viele, vernünftige Nuancen dazwischen.

Da gebe ich Dir unbedingt Recht, das wäre doch schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Die meisten hier kennen das nicht mehr, aber ich erinnere mich an "meine" Erzgebirgsbauern (Pflichtjahr 1945). Da kam maximal sonntags Fleisch auf den Tisch von einem selbst gemästeten/geschlachteten Schwein jährlich. Und das war nicht etwa nur in Kriegszeiten so, sondern seit eh und je. Der Hof besaß 7 Kühe und 2 Pferde, gehörte für Ergebirgsverhältnisse also bereits zu den nicht-armen, mittelbäuerlichen. Wenig später, in Schleswig-Holstein (16 Pferde) war es nicht anders, und auch diese Leute hatten keinerlei Mangelerscheinungen.

Aber ich mache erst mal Schluss, Besuch ist da - und ich habe heute eh' schon wieder "Romane" geschrieben. :D
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Anna15 » 15. Jun 2015, 18:16

So, und hier das Neueste von der hiesigen Schwanenpopulation: Die Nordschwäne ziehen inzwischen mit 6 Küken auf dem See herum, bei den Südschwänen sind (von einem vermutlich ähnlich starken Wurf) noch 2 übrig.
"Mein" Dummi-Schwan kann es leider trotzdem nicht lassen, die Grenzen seines Reviers zu bewachen, obwohl er dem Nordking dadurch missfällig wird.
Aber wenigstens trennt unsere Fähre zweimal halbstündlich die Reviere klar voneinander.
Und ja, ich würde dem Südschwan jederzeit wieder zu helfen versuchen, auch wenn ich dafür erneut eine der nachfolgenden ähnliche Reaktion hervorrufe.

Re: Live-Thread: Diskussionen und Kommentare 18

von Schnurrimautz » 13. Jun 2015, 04:31

[...]Aber welches Recht nimmst Du dir denn raus in natürliche Vorgänge einzugreifen. wenn zwei Schwäne um ihr Revier und um Weibchen kämpfen denn das ist dass natürlichste was es auf der Welt gibt. [...]
Niemand hat Dir das Recht gegeben einzugereifen und in dem Moment wo du die Natur störst weil sie nicht deinem idealbild entspricht, liegen ja wohl nicht die Schwäne falsch sondern Du Mensch. Und es ist eine Frechheit so eine Geschichte auch noch selbstbeweihräuchernd als "guter" Mensch zu erzählen. [...] Ich bin grade richtig sauer


Sauer bin ich, ehrlich gesagt, auch nach 3 Tagen noch.
Nichts gegen unterschiedliche Standpunkte und Kritik, aber der Ton macht die Musik.
Ich bin frustriert und verkrieche mich dabei nicht mal hinter meinem Alter.
Zumal mir ein netter Waldspaziergänger, mit dem ich vorhin zufällig ins Gespräch kam, sagte, ich sei gegen ihn (Jahrgang 1916) doch eigentlich nur ein kleines Mädchen. :rofl:

Kurz danach habe ich übrigens tunlichst vermieden, die Natur zu stören und zwei von meinem Hund abgelesene Zecken wie gewohnt wohlbehalten in ihren Lebensraum zurück befördert. Oder war das vielleicht nicht richtig? :kopfkratz:
Als ich meiner netten Tierärztin neulich dieses Verfahren beichtete, lachte sie herzlich. Denn sie hält es genauso.
Bei unserem nächsten Treff werde ich ihr meine Schwanengeschichte erzählen und glaube, dass ich ihre Antwort schon kenne.

Jaaaa, und wenn ich schon am Beichten und Selbstbeweihräuchern bin, wären da auch noch "meine" Katzen.
In einem Sechserwurf wild geboren, mir von der Mutter bereits kurz danach zum Füttern zugeführt, tue ich das seit nunmehr 14 oder 15 Jahren täglich und bisher - da vom örtlichen Tierschutzbund für Kastration gesorgt wurde - sogar mit bestem Gewissen.
Im Laufe der Jahre verschwanden trotzdem vier von ihnen, zwei befinden sich immer noch bei mir in Dauerpension.
Die eine - ein wahrer Tiger und wenigstens eineinhalb mal so groß wie normal - lebt ganzjährig draußen und hat sogar Temperaturen von unter minus 20° unbeschadet überstanden.
Ihre Schwester - sehr klein und zierlich - hatte bereits den vorvorigen Winter über Asyl in meiner Wohnung, lebte danach im Sommerhalbjahr wieder draußen, zieht nach erneuter Überwinterung im Warmen aber nun endgültig meine Wohnung und den sonnigen Balkon vor. Zumal sie draußen von der großen Schwester drangsaliert wird. (Vor zwei Jahren hatte sie es außerdem tatsächlich fertiggebracht, sich von achtlos am Ufer herum geschmissenem Zeug einen großen Angelhaken einzuverleiben, der heraus operiert werden musste. Aber man gönnt sich ja sonst nichts :rofl: ).

Selbstverständlich ist meine Katzenaktion eigentlich auch "unnatürlich" - um so mehr, als ich meine Schützlinge ebenfalls gegen alle "natürlichen" Angriffe verteidigen würde.
So, wie das sicher jeder Tierliebhaber für seine Lieblinge täte, wenn er die Gelegenheit dazu hätte. Obwohl das doch zweifelsfrei auch einen Eingriff in die natürlichen Abläufe darstellt. Meine wild geborene kleine Mizzi wäre beispielsweise dem Angriff eines Waschbären nicht gewachsen, und ich hätte sie selbstverständlich zu retten versucht (der "Tiger" würde wahrscheinlich sogar einen Wolf in die Flucht schlagen :rofl: ).

Worum es mir geht: Welches sind die Maßstäbe, wo sind die Grenzen, einzelnen Tieren zu helfen?
Darf man das guten Gewissens nur, wenn man ihr "Eigentümer" ist?
Oder vielleicht auch, wenn man eine besondere Beziehung zu Wildtieren aufgebaut hat wie ich zu meinen "Südschwänen"?
Und müsste man sich wirklich dafür schämen, dass man nicht einmal ruhig zusehen könnte, wie "fremde" Wildtiere einander umbringen?
So weit es mich betrifft, wäre ich im Fall eines Schwanenkampfes auf Tod und Leben jedenfalls ganz instinktiv sogar dazwischen gegangen, wenn es sich nicht um meinen "Bekannten" gehandelt hätte.
Schande über mich! :tuete:
Und was heißt das überhaupt: Natürliche Abläufe stören? Wie bei anderen Tieren müssen auch Schwanenkämpfe nicht zwangsläufig tödlich enden. Sondern der Schwächere ergreift, soweit ihm das möglich ist, für gewöhnlich grad noch rechtzeitig die Flucht. Wartet - besonders wenn er noch jung ist - auf die nächste Gelegenheit und sammelt weitere Kräfte. Das ist auch absolut natürlich und sogar die häufigste Regel, D. h. wenn ich einem Schwan die Flucht ermögliche, helfe ich ihm doch nur auf jenen Weg, den die Natur – wie ich aus eigener Anschauung weiß - in 99% der Schwanenkämpfe bevorzugt.
In diesem Forum tummeln sich erfreulicher Weise sehr viele Tierfreunde, und ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer von Euch - vermutlich nicht mal @Schnurrimautz - dem qualvollen Ersäufen eines wunderbaren Schwans ungerührt/untätig aus Nahdistanz zuschauen würde, "weil es die Natur nun mal so will".
Oder irre ich mich da?
Dies könnte mir sogar das gesamte Forum verleiden, in dem ich mich ansonsten recht wohl fühle.
Eine sachliche Diskussion über das Thema würde ich begrüßen, aber bei weiteren Beleidigungen schalte ich ab. :nagel:
Anna15
 

Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Anna15 » 17. Jun 2015, 03:59

Und wie es der Zufall so will, stand ich doch gestern schon wieder vor der Frage, ob und wann man denn nun in natürliche Abläufe eingreifen sollte.
Kam nämlich auf meinem Hunde-Spaziergang am jenseitigen Seeufer an einer "wilden" Badestelle vorbei.
Dort steht eine mittelalte Eiche, deren Wachstum und über die Jahreszeiten wechselnden Befindlichkeiten ich nun bereits seit Jahrzehnten verfolge.
Aber gestern entdeckte ich erstmals an ihrem Stamm eine erschreckend dicke Traube von Eichenprozessionsspinnern.
Durch einen meiner Söhne weiß ich, dass diese attraktiven Tierchen unerwünscht sind, er ihretwegen die beiden Eichen seines Hausgartens übel zurichten musste und anschließend über und über mit Pusteln bedeckt war.
Da ließ ich denn doch lieber die Finger von ihnen, obwohl zunächst mit schlechtem Gewissen, denn die Badestelle wird oft auch von Kindern besucht.
Deshalb wollte ich unbedingt noch etwas unternehmen.
Zum Glück traf ich dann auf der Fährrückfahrt eine Mitarbeiterin des hiesigen Odnungsamtes, die äußerst hellhörig auf meine Information reagierte und ihre zuständige Kollegin sofort zu informieren versprach.
Uff, da konnte ich die Verantwortung diesmal doch tatsächlich auf andere abschieben.
Zu Hause informierte ich mich dann bei Wikipedia nochmals über die Spezies Eichenprozessionsspinner. Sind besonders gefährlich für Asthmatiker. :scream:
Zu ihren natürlichen Feinden gehört u. a. der Kuckuck. Wahrscheinlich konnten sich die Schädlinge auch deshalb so ungestört vermehren, weil es in diesem Jahr bei uns offenbar erstmals in all meinen hiesigen Jahrzehnten keinen gibt. :'(
Zumindest ich höre immer nur einen Pirol (das ist übrigens der gelbe Vogel, über den sich Vicky neulich so wunderte).
Irgendwo las ich, dass der Kuckuck mit dem aktuellen Klimawandel nicht mehr zurechtkam. Er kehrte zu der über Jahrtausende gewohnten Zeit aus dem Süden zurück, aber da hatten die kleineren Vögel schon fertig gebrütet, der Nesträuber fand keine ausreichende Beute mehr und zog deshalb selbst wenig oder keinen Nachwuchs auf.
Und damit wäre ich beim Klimawandel, über den erstaunlicher Weise immer noch gestritten wird, obwohl die weltweiten Anzeichen dafür doch deutlich genug sind.
Am heftigsten tobt die Auseinandersetzung darüber, ob das nun eine natürliche Erscheinung ist oder der Mensch ihn ursächlich verschuldet.
Meine unmaßgebliche Meinung dazu: Ist mir völlig egal - aber fest steht doch wohl, dass unser Verhalten zumindest Einfluss auf diese Entwicklung hat und wir alles uns Mögliche zur Schadensbegrenzung tun sollten.
Womit ich dann unter anderem auch bei unserer "zivilisierten" Ernährungsweise, dem "Vegetarismus" und der harschen Kritik von @Schnurrimautz an meinen Ansichten/Argumenten wäre.
Denn mehr als diese habe ich weder hier noch anderswo dargelegt.
Aber es ist eine allgemein beliebte Unterstellung, dass Vegetarier/Veganer irgend jemanden missionieren oder unterdrücken wollten.
Für meine Begriffe ist es genau umgekehrt: "Wir" befinden uns weltweit und auch in der BRD anteilmäßig zwar noch im einstelligen Prozentbereich, kriegen aber sofort eins auf die Nase, wenn wir uns zu Wort melden und müssen noch froh sein, wenn jemand sagt: Wo ist das Problem? Lasst doch einfach jeden sich so ernähren, wie er gern möchte.
Das hätte man noch vor 50 Jahren tatsächlich so hinnehmen können, aber mit dem fortschreitenden Klimawandel sieht die Sache doch wohl anders aus.
Persönliche Freiheit hat bekanntlich dort zu enden, wo sie die Freiheit anderer beeinträchtigt.
Und in diesem Fall geht es sogar um das Leben und die Zukunft unserer Kinder und Enkel!
Da kann man sich nicht mehr so leicht aus der Affäre ziehen, das Motto "Weiter so wie gehabt!" ist in meinen Augen überholt und verantwortungslos.

Es gibt viele Gründe, Vegetarier oder Veganer zu werden und zu bleiben: aus individuellem Protest gegen die unsäglich grausame Massentierhaltung; oder, weil jemand generell nicht akzeptieren kann, dass andere Lebewesen seinetwegen getötet werden; oder, weil man am eigenen Leib erfahren hat, dass sich vegetarisch/vegan tatsächlich gesünder leben lässt; oder eben auch, weil man sich Sorgen um den Fortbestand unserer Welt unter den Bedingungen des Klimawandels macht.
Und es gibt Leute wie mich, auf die dies alles zutrifft und die in keinem der uns hochnäsig abwatschenden "Weiter-so"-Kommentare hier und anderswo eine sachliche Diskussionsgrundlage erkennen können.

Wie schon geschrieben - das ist erst mal nur meine Ansicht.
Aber um mich über den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion zu informieren, habe ich gestern einen meiner jüngeren Verwandten angemailt, der es kürzlich auf einem einschlägigen Fachgebiet zum Master geschafft hat und nun wie Candy auf ein Doktoranden-Stipendium wartet :rofl: .
Vielleicht hat er dadurch ja sogar Zeit, mir zu antworten. :nagel:
Anna15
 

Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Purzel » 17. Jun 2015, 09:05

Anna, danke, daß du den Thread eröffnet hast.
Solange man diskutiert und nicht versucht, den anderen wie auch immer zu überzeugen, bin ich gerne dabei.
;)
Es gibt kein schwarz/weiß, kein entweder-oder bei diesen Themen.

Es gibt schon ganz lange kein Gleichgewicht in der Natur mehr, es ist zu viel kaputt gemacht worden.
Ich kann zu diesem Thema das Buch "Countdown" von Alan Weisman empfehlen, der einfach zeigt, wie vielschichtig dieses Thema ist.

Für mich selbst geht es nicht mit dem Tierschutz los, sondern mit einer grundlegenden Veränderung zur Lebenseinstellung.

Ich schreib dazu später mehr, hab jetzt bei der Arbeit zu tun...
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher"

Albert Einstein
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Stitchi » 17. Jun 2015, 15:49

Die Natur kann man kaum beschreiben. Ich sah Leoparden, die kleine Äffbabys beschützt haben .... Hunde, die Katzenbabys gesäugt haben... Elefanten, die Löwenbabys schützten (in Videos) ...

Wer weiß, was richtig und falsch ist?

Manche Menschen quälen Tiere, manche halten sie als Sexsklaven, manche ziehen ihnen kleine Schuhe und Jäckchen an (das andere Extrem).

Solange irgendetwas zum Wohle der Tiere ist, sehe ich persönlich kein Problem wenn ein Mensch auch mal einem Schwan hilft. Die Tiere selbst benehmen sich oft seltsam wie oben beschrieben.

Ich habe nur ein großes Problem mit Menschen, die ununterbrochen Fleisch fressen obwohl sie wissen, dass die Tiere unglaublich gequält werden für ihr Hobby und dann argumentieren: Der Mensch ist kein Pflanzenfresser.

Was sagt uns das? Feige Argumentation, denn kein Mensch verlangt, dass man gar kein Fleisch essen soll. Es soll nur endlich in vernünftige und für die Tiere lebenswerte Bahnen gelenkt werden. Man braucht nicht 3 x am Tag Fleisch (wenn ich die Wurstsemmel zum Frühstück, die Currywurst zu Mittag und vielleicht noch Brotzeit, Döner oder Gulasch am Abend nehme).

Die meisten Menschen sind einfach zu faul, zu bequem sich umzustellen. Das ist Fakt in meinen Augen. Dann sollen sie auch sagen: Ich esse was ich will und mir ist scheißegal, wie das Steak auf meinen Teller kommt. Ob es halbtot durch ganz Europa gekarrt wird und per Seilzug mit gebrochenen Beinen auf der Schlachtbank landet. Teilweise noch lebend enthäutet wird fast verrückt vor Angst und Schmerz stirbt. Denn das ist der Alltag - mal ganz abgesehen von der schrecklichen Zeit bis es auf die Reise in den Tod geht.

Wer das so sagt, hat meinen Respekt - er gibt wenigstens zu ein grenzenloser Egoist zu sein.

Warum kann man den Fleischkonsum nicht einschränken? Bin auch keine Vegetarierin, LEIDER! Aber ich achte darauf, von wo das Fleisch kommt und da ich es nicht oft tue, kann ich auch mal ein paar Euro ausgeben dafür.
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Anna15 » 18. Jun 2015, 18:55

Papst Franziskus hat heute seine Enzyklika »Laudato si’ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus« veröffentlicht. junge Welt dokumentiert auszugsweise die kapitalismuskritischen Absätze 48–52 über die weltweite soziale Ungerechtigkeit sowie die Absätze 189–198 über die Herausforderungen für die Politik.

"[...]Die menschliche Umwelt und die natürliche Umwelt verschlechtern sich gemeinsam, und wir werden die Umweltzerstörung nicht sachgemäß angehen können, wenn wir nicht auf Ursachen achten, die mit dem Niedergang auf menschlicher und sozialer Ebene zusammenhängen. Tatsächlich schädigen der Verfall der Umwelt und der der Gesellschaft in besonderer Weise die Schwächsten des Planeten (…). So beeinträchtigt zum Beispiel die Erschöpfung des Fischbestands speziell diejenigen, die vom handwerklichen Fischfang leben und nichts besitzen, um ihn zu ersetzen; die Verschmutzung des Wassers trifft besonders die Ärmsten, die keine Möglichkeit haben, abgefülltes Wasser zu kaufen, und der Anstieg des Meeresspiegels geht hauptsächlich die verarmte Küstenbevölkerung an, die nichts hat, wohin sie umziehen kann. Die Auswirkung der aktuellen Formen von Unordnung zeigt sich auch im vorzeitigen Sterben vieler Armer, in den Konflikten, die durch Mangel an Ressourcen hervorgerufen werden, und in vielen anderen Problemen, die keinen ausreichenden Platz auf der Tagesordnung der Welt haben.[...]

Weiterlesen unter
https://www.jungewelt.de/2015/06-19/020.php

PK
Das sind erneut gewichtige Worte eines weitsichtigen Menschen, der auch diesmal keinen Hehl aus seiner Überzeugung macht, dass die gegenwärtige kapitalistische Gesellschaftsordnung alles Leben auf dieser Erde in höchstem Maße gefährdet.
Aber er wird in meinen Augen zunehmend zur tragischen Figur, weil insbesondere seine Appelle an die Vernunft der Politiker, wie die Erfahrung zeigt, nicht das Geringste bewirken.
Und dies, obwohl viele von ihnen Mitglieder der katholischen Kirche sind!
Ich habe nicht nur einmal überlegt, was er noch tun könnte, um wirklich etwas zu bewegen. Die vielen Millionen Katholiken in aller Welt beispielsweise dazu aufrufen, sich den von ihm angeprangerten Praktiken des verflochtenen Klüngels von Finanzkapital und Politikern aktiv zu widersetzen? Oder über solche Verbrecher - denn das sind sie zweifelsfrei - den Kirchenbann zu verhängen?
Aber diese Macht ist dem "Stellvertreter Gottes auf Erden" nicht gegeben, da müsste er mit Sicherheit sogar um sein Leben fürchten.
So bleibt letztlich doch nur die Hoffnung, dass möglichst viele katholische Kleriker und Gläubige, aber darüber hinaus alle verantwortungsbewussten Menschen, die Warnungen dieser neuen päpstliche Enzyklika sehr ernst nehmen und die richtigen Schlussfolgerungen für ihr eigenes Verhalten daraus ableiten.
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Bujo » 12. Jul 2015, 11:37

Mal eine kleine Geschichte von mir.

Anfang des Jahres habe ich sozusagen den Hausgarten "geerbt". Da dort lange Zeit nichts gemacht wurde, war er ziemlich verwildert. Also habe ich Hacke und Spaten genommen, und bin dem Unkraut an den Kragen. Als ich mich bis zur Hinterseite unseres Gewächshauses vorgekämpft hatte, merkte ich, das sich da eine kleine Gartenmaus einquartiert hatte. Die Ecke ist ohnehin im toten Winkel, man sie von den Fenstern aus nicht einsehen, also ließ ich die "wilde Ecke" so, wie sie war, und der Untermieter darf auch bleiben.
:prof: In jedem gepflegten Garten gehört auch eine Maus. :mrgreen:
... bevor ich's vergess ... "Eine Frage hätte ich da noch ..." ...wo hab ich's denn jetzt ...
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von gippi » 13. Aug 2015, 20:49

Bujo (12.07.2015, 12:37) hat geschrieben:Mal eine kleine Geschichte von mir.

Anfang des Jahres habe ich sozusagen den Hausgarten "geerbt". Da dort lange Zeit nichts gemacht wurde, war er ziemlich verwildert. Also habe ich Hacke und Spaten genommen, und bin dem Unkraut an den Kragen. Als ich mich bis zur Hinterseite unseres Gewächshauses vorgekämpft hatte, merkte ich, das sich da eine kleine Gartenmaus einquartiert hatte. Die Ecke ist ohnehin im toten Winkel, man sie von den Fenstern aus nicht einsehen, also ließ ich die "wilde Ecke" so, wie sie war, und der Untermieter darf auch bleiben.
:prof: In jedem gepflegten Garten gehört auch eine Maus. :mrgreen:


Nicht nur eine Maus hat das Recht auf ein Stückchen Garten sondern noch ganz viele andere Tiere.

Mein garten ist 3000qm groß und ca 500qm davon werden nicht wirklich gepflegt. In der Wildnis leben Kröten, Ringelnattern, Igel und noch viel mehr andere Tiere die man ganz selten etwas zu sehen bekommt. Nicht jeder kann so viel Platz der Natur überlassen aber jeder Gartenbesitzer könnte ein kleines Stück erübrigen in dem die Natur sich einfach entwickeln kann.
Ein Schmetterling hat heuer seine Eier an einem Stachelbeerstrauch abgelegt dadurch wurden alle Blätter abgefressen und die Beeren sind vorzeitig abgefallen. Das hat mich aber nicht gestört da ich auf die paar Beeren nicht angewiesen bin. Die Raupen aber schon. Ohne Raupen giebt es keine Schmetterlinge und ohne Schmetterlinge ist die Welt um ein faszinierendes Tier ärmer.
Ich bin zwar von rechtswegen der Besitzer des Grundstückes aber das giebt mir noch lange nicht das Recht alles was da kreucht und fleucht gnadenlos auszumerzen nur weil es meinen sinn für Estetik stört.
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Stitchi » 8. Dez 2015, 13:54

Kurz vor Weihnachten möchte ich euch jemanden vorstellen, der in Rumänien schon großartige Arbeit geleistet hat und auch noch leistet. Meine Hunde sind aus einem Shelter, für das dieser Mann auch gekämpft hat. Er wurde schon geschlagen von Dog Catchers, er gibt nicht nach - er klagt an, er engagiert sich und er geht den richtigen Weg. Kastrationen sind der einzige gangbare Weg, um die "Hundeplage" wie es die Menschen dort wahr nehmen, einzudämmen und vor allem den Hunden die "Plage Mensch" zu ersparen, die sie grausam einfangen, unter grausamen Verhältnissen zusammenpferchen und oft grausam töten. Sie leben ohne ärztliche Versorgung, ohne regelmäßiges Futter, ohne Wasser und zerfleischen sich um das bisschen Futter gegenseitig.

Claudiu Dumitriu kämpt für die Hunde und deshalb möchte ich euch diesen Artikel ans Herz legen.

Für die Straßenhunde Rumäniens: Unterstützung für Claudiu Dumitriu!

Claudiu Dumitriu (44) ist Rumäniens wohl bekanntester Tierrechtler. Unermüdlich kämpft er seit Jahren vor allem für die Straßenhunde in seinem Land und gegen den grausamen Tötungsfeldzug, dem viele Tausende unschuldiger Hunde nach wie vor zum Opfer fallen.

Weiter gehts im Artikel...
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Rookie » 8. Dez 2015, 23:03

Hi !

Also zum Thema Fleischessen:
Das was die meisten hier im Westen einfach nicht verstehen können/wollen.
Es geht bei Fleisch nicht nur um das tierische oder pflanzliche Eisweiß, welches man zu sich nimmt....sondern um etwas ganz anderes.
Nämlich die Thermik und die sonstigen Eigenschafften des Fleisches...ich bin ausgebildeter TCM-Ernährungsberater (2,5 Jahre Ausbildung)...aber auch in anderen komplimentär medizinischen Lehren, wie z.b Ayur-Veda et.c ist das so.

Soja z.b gehört zum Element "Wasser" und ist eher kühl bis kalt !
Das bedeutet ein Mensch der eher zu "innerer Kälte" neigt würde sich auf dauer schon ziemlich schädigen, da er eben seine "innere Kälte" noch weiter steigern würde.

Ich rede hier z.B von diesen leptosomen Typen...hager und blass....wenn der 10 Jahre Vegan isst, dann kommt er früher oder später auf Grund seiner Beschwerden in meinen Praxisraum !

Tierisches Fleisch ist (sehr oft, aber nicht immer) dem Eleement "Erde" zugeordnet....z.B Rindfleisch...es ist neutral bi leicht warm...
und diese Thermik spürt der menschliche Körper.

Auch wenn das alles schulmedizinisch nicht bewiesen ist, stimmt es doch...

Die Asiaten hatten hatten/haben viel zu wenig Ressourcen, als das sie sich irgendwelche Märchen ausdenken.

Es geht eigentlich eher um die Wärme, und nicht um das Eisweis an sich !
Sojaprodukte = kalt; Fleisch (je nach Art) = neutral bis heiß
Außerdem bekommt man zu viel Harnsäure wenn man dauern Tofu und verwandete Produkte konsumiert !

Irgendwann kommen die Leute schon noch drauf...also die breite Masse ! :ja: :ja:


Nehmt z.B mal die mongolischer Fleischdiät....diese Leute essen Fleisch seh, sehr, sehr oft....rauchen und trinken auch relativ viel...und haben dennoch eine Lebenserwartung von ca. 68 Jahren...ist nicht so hoch wie andere Länder, aber das untermauert meine oben geschreiebene Behauptung...die Mongolen leben in einem extren Klima...und Fleisch wärmt....wenn Mongolen z.B sich mehr von andren Dingen ernähren würden, dann würden sie es einfach nicht mehr schaffen...also essen sie eben 3 mal am Tag Fleisch..und wir reden hier nicht von Extrawurst, sondern von echtem, richtigem Fleisch...

http://www.clydefitchreport.com/2012/08 ... -veganism/


Das ist ja auch der Grund, warum man im Tibetischen Buddhismus Fleisch essen kann (unter bestimmten Vorraussetzungen)..
Wer mir nicht glaubt, soll mal versuchen sich dort (Tibet) nur vegetarsich oder vegan zu ernähren....Viel Spaß ! :mrgreen: ;)



LG,
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Stitchi » 11. Dez 2015, 21:26

Neue Gesetzgebung in USA: Ab 2016 gilt Tierquälerei als Schwerverbrechen

“Wer ein Tier quält, übt absolute Kontrolle über das betreffende Tier aus. Wer willens ist, diese auf grausame, gemeine und brutale Art und Weise auszuüben, ist auch geneigt, sich schwächeren Menschen gegenüber genauso zu verhalten, wie Kindern oder wehrlosen Erwachsenen. Die Wurzel ist die gleiche: mangelnde Empathiefähigkeit.“

(Adam Lippe, Staatsanwalt in Baltimore County)

http://www.lumpi4.de/neue-gesetzgebung- ... erbrechen/

:huepf:
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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Purzel » 13. Dez 2015, 08:59

Stitchi (11.12.2015, 21:26) hat geschrieben:Neue Gesetzgebung in USA: Ab 2016 gilt Tierquälerei als Schwerverbrechen

“Wer ein Tier quält, übt absolute Kontrolle über das betreffende Tier aus. Wer willens ist, diese auf grausame, gemeine und brutale Art und Weise auszuüben, ist auch geneigt, sich schwächeren Menschen gegenüber genauso zu verhalten, wie Kindern oder wehrlosen Erwachsenen. Die Wurzel ist die gleiche: mangelnde Empathiefähigkeit.“

(Adam Lippe, Staatsanwalt in Baltimore County)

http://www.lumpi4.de/neue-gesetzgebung- ... erbrechen/

:huepf:

Endlich... :anbet:

Und da kommt schon wieder mein "Aber".... :oops:

Aber, wo beginnt die Quälerei?
Eigentlich doch schon in der Tier-/Viehhaltung, oder?

Ich würde so gerne in dieses Thema mit-einsteigen, doch es ist soooo komplex....

Die Wurzel allen Übels ist, glaube ich, daß wir alle zuviel wollen, deshalb ist alles aus den Fugen geraten.

Zu Rookie:
Ich stimme dir zu, zumal ich denke, daß Soja auch nicht zu unserer natürlichen Ernährung auf diesem Teil der Erde ist.
Allerdings ist die Lupine, die ja hier schon vor langer Zeit kultiviert wurde, durchaus ein enstzunehmender Eiweißlieferant und da gibt es mittlerweile sehr gute Produkte...

Da ich selbst ja seit langem kein Fleisch mehr von irgendeiner Theke hole, sondern nur beim Fleischer (Lamm), oder Bio-Fleisch (Demeter) und zur Zeit sehr wenig Geld habe kommt bei mir nur noch äußerst selten Fleisch auf den Tisch, Wurst esse ich so gut wie nie, Molkereiprodukte auch nur Bio-Ware.
Das geht alles auch mit schmalem Geldbeutel, es ist eben nicht gerade üppig.

Nur bei meinem Haustier klappt das nicht, die mag einfach kein Bio-Futter.
Also greife ich da wieder zu Sheba und das Fleisch in der Sheba-Dose kommt sicher auch von sehr gequälten Kreaturen. :'(

Wie kann ich es richtig machen?
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Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher"

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Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren

von Rookie » 14. Dez 2015, 09:48

Hi !

@Purzel
Lupinen sind ein sehr gutes Nahrungsmittel, das ist richtig !
Allerdings muss man ein wenig bei Allergikern aufpassen, aber sonst...

Zum Thema Tiere:
Keine Ahnung wie man es absolut richtig machen kann bzw. könnte.
Aber ich finde diesen Vorschlag ehrlich gesgat ziemlich gefährlich.
Ja, Tiere brauchen schutz, keine Frage....aber überlegt doch mal ehrlich.

FBI...der sehr seltsam gewählte Zeitpunkt....so unmittelbar vor den Wahlen :kopfschüttel: :tztz: :pscht: :fingerthink: :lexa:

Meiner Ansicht nach könnte das ebenso eine Taktik sein, um unliebsame (Regierungs)Kritiker
in den USA auszustechen. Mit einem Tier ist das viel einfacher als mit einem MEnschen.

Beispiel: Ich habe einen Blogger der mich stört.
Nun nimmt man ein Tier und tut ihm mancherlei Grausamkeiten an...und plaziert es in unmittelbarer Nähe des
Wohnortes oder des Arbeitsplatzes. Danach kommt ein anonymoer Hinweis, und Voila...negative Publicity ist
sicher. Vor allem, wenn der Blogger z.b eine eher unangenehme und oder provokante Art hat.
Mit einem Tier geht das leicht...kann sich nicht wehren, und vor allem kann auch nicht reden !
Ein gequältes Tier kann z.B nicht sagen: "Herr xy war es !". Also viel besser als mit einem Menschen, weil diese
z.b vor Gericht auch unglaubwürdig gemacht werden können, durch Anwälte,..e.t.c
Bilder von einem oder mehreren gequälten Tier(ren)...und du kannst dich heutzutage sogar auf Morddrohungen einstellen.
Besser geht's doch eigentlich nicht, um einen Widersacher "loszuwerden" !
Du musst dem Tier ja nicht mal Geld bezahlen (z.B Bestechungsgeld, Schweigegeld,....e.t.c) !



Also insgesamt wirkt dieses Gesetz ein wenig....seltsam auf mich....Tierschutz schön und gut, aber das gleich mit einem Schwerverbrechen gleichzustellen bzw. gleichstellen zu wollen, ist etwas "TO MUCH" finde ich.


Wie gesagt: Da wird potentiellem Missbrauch Tür und Tor geöffnet !

Was ist denn, wenn sich mein Hund z.B beim Gassi gehen selber verletzt ?
Sich z.B bei einem weggeworfenen Stück Abfall schneidet oder so ?
Jemand der mich nicht mag zeigt mich dann an, und ich wandere ins Gefängnis, oder wie ? 8O 8O




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