xylo_das_original hat geschrieben:Anna15 hat geschrieben:Außerdem: Wer am liebsten seine Flinte nach NT mitgenommen hätte, ersatzweise ein langes Messer mitbringt und dessen wichtigste Vorstellung von einer Neuen Welt offenbar hauptsächlich darin besteht, eine möglichst effiziente "Fleischproduktion" zu organisieren, avanciert für mich zum persönlichen Unsympathen Nr. 1.
Auch wenn es nicht schön anzusehen ist, es wäre jedenfalls die natürlichere Variante als Selbstversorger, anstelle Billigfleisch aus Massentierhaltung vom Supermarkt ...... (sehen brauch ich dass allerdings auch nicht)
Ja weißte, vor 25 Jahren hätte ich das noch so stehen lassen und habe, ehrlich gesagt, auch keine Lust, meine diesbezüglichen Erkenntnisse nun zum x-ten Mal ausführlich zu erläutern.
Ich bin zwar auch Hemingway-Verehrerin, aber wohl doch schon ein bißchen älter, als er werden wollte und Du wahrscheinlich bist.
Und anders, als Deine Signatur es nahelegt, bin ich mittlerweile wahrscheinlich nicht nur vorsichtiger, sondern auch klüger geworden - von weise will ich da nicht mal sprechen, das bleibt selbstverständlich solchen wie meingott vorbehalten.
Sofern nicht die Demenz einsetzt und man sich seit seinem 16. Lebensjahr daran gewöhnen musste, über die eigene Kaffeetasse hinaus zu schauen, besitzt man doch einen ganz guten Überblick und erkennt nicht nur die Defizite der alten Welt sehr deutlich, sondern weiß auch, was aus ihr absolut nicht in eine hoffnungsvolle neue hineinpasst.
Und das ist neben vielem anderen auch unser generelles Verhältnis zu Tieren.
Bisher tun selbst gestandene Linke diese Frage immer noch als gefühlsduselige Spinnerei ab, und auch wir in der DDR waren zwecks Erreichung des westlichen Lebensniveaus auf eine stetige Erhöhung der Fleischproduktion fixiert.
Aber inzwischen ist doch wohl sonnenklar, dass der Weg in genau entgegengesetzte Richtung führen muss.
Lt. A. Einstein kann nichts anderes das Überleben der Menschheit besser sichern, als der generelle Übergang zum Vegetarismus (sinngemäß). Diese vor Jahrzehnten verkündete Weisheit besitzt viele Facetten, die von der fortschreitenden Wissenschaft immer wieder bestätigt werden.
Oder nimm Leo Tolstoi: So lange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Meine Meinung: Wer unbedingt Tiere essen will, sollte sie schon heute selbst töten müssen. Das wäre konsequent und - wenn man beispielsweise auf dem Land aufgewachsen ist - für manche auch kein Problem. Senkt aber trotzdem die Hemmschwelle, zu töten und ist schlicht ein Überbleibsel der Barbarei in einem Zeitalter, wo zumindest in den "zivilisierten" Ländern vielfältige und sogar sehr schmackhafte Möglichkeiten bestehen (bzw. problemlos ausgebaut werden könnten) sich weniger blutrünstig und sogar gesünder zu ernähren.
Aber wie gesagt - mir fehlen Lust und Puste, das alles noch mal von Grund auf zu diskutieren, zumal ich aus einer Eurer voran gegangenen Debatten (worum ging es da eigentlich?!
) den Eindruck gewonnen habe, dass Du und andere großen Wert auf intellektuelle Spitzfindigkeiten legen. Was mein Ding noch nie war.
Und noch mal zu Yasmin: Ich kann schon den hiesigen professionellen Metzgern, Jägern, Fischern usw. nichts abgewinnen.
Aber wer das Töten von Tieren ohne materielle Not nur als erfreuliches Hobby betreibt, ist entweder moralisch schon gänzlich verkorkst oder hat bis zum eigenen Lebensende noch einiges zu lernen.
Vielleicht trifft Letzteres ja sogar auf Yasmin zu.