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Auf der Fernsehmesse MIPCOM gehörte die niederländische RTL-Sendung Get the F*ck out of my House zu den meist gefeierten Formaten des Jahres 2016. Sowohl bei Fernsehverantwortlichen als auch bei der Fachpresse kam das Konzept gut an, schließlich erweiterte es das bekannte Big Brother-Format um eine Extrem-Komponente.
Bei Get the F*ck out of my House lassen sich gleich 100 Kandidaten 24/7 von Kameras überwachen – und das in einem Haus, das nur für vier Personen ausgelegt ist und damit nur über vier Betten und ein Bad verfügt. Über den Verbleib im Haus entscheiden bei Get the F*ck out of my House allerdings nicht die Zuschauer, sondern die Kandidaten selbst. Jede Woche wird ein Hausboss bestimmt, der alle wichtigen Entscheidungen im Haus trifft, die Lebensmittel im Keller verwaltet und schließlich andere Kandidaten mit den Worten Get the F*ck out of my House des Hauses verweisen kann. Als Gewinnsumme hat der Sender 100.000 Euro ausgelobt.
Start von Get the F*ck out of my House verzögert sich
In Deutschland hat sich ProSieben die Rechte an der Show gesichert und Senderallzweckwaffe Thore Schölermann sowie dessen Freundin Jana Julie Kilka als Moderatoren verpflichtet. Senderchef Daniel Rosemann freute sich auch über den Rechteerwerb. “Mit ‘Get The Fuck Out Of My House’ haben wir uns die Rechte an dem herausragendsten Format der TV-Messe gesichert. In den Niederlanden ist die Reality-Show bereits auf Sendung. Als erste Adresse für mutige und große TV-Ideen bringt ProSieben das Format in der zweiten Jahreshälfte 2017 als wöchentliche Reality-Show nach Deutschland.”
Get the F*ck out of my House: Sendezeiten und Starttermin
Start der Produktion war bereits im Mai dieses Jahres in der Eifel, um die Sendetermine von Get the F*ck out of my House machte ProSieben jedoch ein großes Geheimnis. Inzwischen steht auch fest, dass aus dem ursprünglich angepeilten Sendestart in der zweiten Jahreshälfte 2017 nichts mehr wird. Dafür fällt der Get the F*ck out of my House Start im neuen Jahr. Ab dem 4. Januar wird die Sendung immer donnerstags um 20:15 Uhr bei ProSieben laufen. Auf diesem Sendeplatz zeigt der Kanal auch sonst große Reality-Shows wie The Voice of Germany oder Germany’s Next Topmodel.
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Get the F*ck out of my House: Start in den Niederlanden ohne Erfolg
Ob ProSieben an Get the F*ck out of my House aber genauso viel Freude haben wird wie an diesen beiden Show-Schwergewichten, darf bezweifelt werden. Im Ausland war das Zuschauerinteresse nämlich äußerst verhalten. Im Heimatland entwickelte sich die werktäglich bei RTL5 ausgestrahlte Show zu einem der größten Flops in der Sendergeschichte. Nicht einmal mehr 100.000 Zuschauer wollten das Finale verfolgen, während das in Deutschland gefloppte Newtopia (dort: Utopia) eine halbe Millionen Zuschauer täglich erreicht.
Auch in Brasilien konnte Get the F*ck out of my House, dort unter dem Namen A Casa auf Sendung, die Sendererwartungen nur bedingt erfüllen. Im Laufe der ersten Staffel halbierte die zweimal wöchentlich ausgestrahlte Show seine Zuschauerzahlen und wird von der Presse als Flop bezeichnet. Da es aber zum Start noch überdurchschnittlich lief und zumindest in den sozialen Netzwerken fleißig diskutiert wurde, soll es dennoch eine zweite Staffel von Get the F*ck out of my House in Brasilien geben. Dann soll das Format aber noch näher an Big Brother rücken: mit einer täglichen Ausstrahlung, einer Live-Übertragung und die Möglichkeit für Zuschauer, Bewohner aus dem Haus zu wählen.
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Doch auch das muss nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein, wie Big Brother in Spanien erleben musste. Dort rief Gran Hermano eine Revolution aus und schickte zum Start ebenfalls 100 Kandidaten ins Haus. Erst zwei Tage später wurde verkündet, welche 20 Personen tatsächlich Bewohner der Staffel werden. Das Interesse an diesem Start der etwas anderen Art war jedoch deutlich geringer als den Vorjahren. Fast 800.000 Zuschauer gingen gegenüber dem Start 2016 verloren.
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