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Promi Big Brother – Dschungelcamp: Vergleich und Analyse

Eigentlich weicht das Konzept von Promi Big Brother nicht wirklich vom Dschungelcamp ab. Trotzdem ist "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" jedes Jahr super erfolgreich und Promi Big Brother kränkelt täglich vor sich hin. Aber woran liegt es, was könnten die Gründe sein, dass die Zuschauer lieber nach Down Under zappen?

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David Hasselhoff - Brigitte Nielsen

Selbst im Dschungelcamp sind nicht immer wirkliche Promis zu sehen, aber wieder und wieder schalten die Zuschauer ein und lassen sich von den Ekelprüfungen faszinieren.

Bei beiden Sendungen gibt es Möchtegern-Promis, die auf engem Raum miteinander leben müssen und die permanent unter Beobachtung stehen, da die Kameras jeden Schritt, jede Gestik, jede Mimik einfangen.

Promi Big Brother – Dschungelcamp: Vergleich und Analyse

Die Formate sind anders, unterscheiden sich! Ein direkter Vergleich klärt auf:

In beiden Formaten sind selten wirkliche Promis zu sehen, die Eingruppierung tendiert zu D-Z Promis, oder die liebevolle Bezeichnung der VUP’s (Very UNimportant Persons), wie die jetzigen Bewohner des Hauses bezeichnet werden.
Meistens kennt man weder den Namen noch das Gesicht dazu, aber es sind doch immer wieder Kandidaten dabei, bei denen es dann klingelt, weil sie eine gewisse “Berühmtheit” erlangt haben. Im Dschungelcamp waren Leute wie Costa Cordalis, Ingrid van Bergen oder Helmut Berger und das jetzige Promi Big Brother-Haus konnte zumindest anfänglich mit David Hasselhoff aufwarten.

Was ist also anders?

In beiden Formaten sieht man die Teilnehmer essen, schlafen, rumhängen und ab und an eine Prüfung ableisten. Mal mit Zickenterror, mal mit Lästereien, mal mit lustigen Spielchen, aber auch mit gähnender Langeweile.

Im Dschungel will man die Kandidaten aber leiden lassen, denn alleine das Campleben bei Wind und Wetter ist kein Zuckerschlecken. Dazu die Prüfungen, die nicht nur aus ekligem Essen, sondern auch durch gefährliche Stunts in schwindelnden Höhen oder das Kriechen durch dunkle Höhlen mit allerlei Getier zu bestehen sind.

Anders bei Promi Big Brother, hier wird Kuschelkurs gefahren! Es gibt Aufgaben, es gibt Bestrafungen, aber irgendwie nicht wirklich effektiv. Wenn ein Kandidat sich weigert eine Prüfung zu machen, dann versucht es halt ein anderer und wenn dann auch nicht will, na dann ist es halt so. Zigaretten werden entzogen, mal Kohlsuppe statt normalem Essen, aber wirklich schlimm ist das nicht. Droht eine Georgina mit Auszug, darf sie auf einmal ein Bad nehmen und sich wärmen, bevor sie in den Strafbereich muss. Die Aufgaben waren bisher harmlos und für die Bewohner amüsant. Echte Herausforderungen sehen anders aus und das halbherzige Eingreifen des Großen Bruders ist auch nicht gerade spannend für die Zuschauer.

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Es wäre wünschenswert, wenn SAT.1 hier schnell am Konzept feilt, damit auch Promi Big Brother rückblickend ein Erfolg war. Es wird seit Tagen immer wieder angeprangert, was die Gründe sind, dass der Erfolg bisher ausblieb. Einfach ein bisschen umstrukturieren und dann sollte es doch möglich sein, was meint ihr?

Dschungelcamp 2013 Sonja Zietlow Daniel Hartwich

Was einen riesen Unterschied und das Dschungelcamp so einmalig macht, sind die Moderatoren. Was anfänglich Sonja Zietlow und Dirk Bach an Unterhaltung schufen, hat Daniel Hartwich nahtlos an Sonjas Seite fortgeführt. Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher wollen in ihre Fußstapfen treten, erwischen aber stattdessen nur die Fettnäpfchen, wollen einfach partout witzig sein, sind davon aber weit entfernt. Es wirkt alles gezwungen und krampfhaft. Es ist einschläfernd, sie reiten permanent auf den vermeintlichen Gags rum und es ist einfach anstrengend den Beiden zuzusehen und zuzuhören. Also einfach mal an die eigene Nase packen, die platten Witze in der Tasche lassen und herzerfrischend moderieren, das Gefühl für die Zuschauer entwickeln, nicht soviel Wert auf Selbstdarstellung legen, sondern einfach nur unterhalten, das wäre der Schlüssel zum Glück. Also hier wäre es ein leichtes etwas zu ändern. Beide Moderatoren oder Comedians haben Potential, beide haben ihre Fanbase, also ran an die Zielgruppe!

Total nervig auch für die Zuschauer, dass beim Schalten ins Haus zu einer bestimmten Situation auf einmal alle Mikros offen sind und man ein Stimmengewirr vernimmt, ohne den Sinn erfassen zu können. Hier muss dringend nachgebessert werden, solche Produktionspannen sorgen auch nicht für gute Laune bei der Zielgruppe, die ja an die Bildschirme gebannt werden sollen.

Last but not least hat das Dschungelcamp die Nasenspitze so was von vorne, da wird Promi Big Brother bei dieser jetzigen Staffel auf keinen Fall mehr herankommen! Bleibt SAT.1 nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben und die restlichen Tage einigermaßen runter zu spulen. Ein Anstieg der zuletzt grausigen Quoten ist wohl leider nicht zu erhoffen (wir haben berichtet), doch mit ein paar kleinen Änderungen vielleicht noch möglich, dass es etwas aufwärts geht!!

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Bleibt allein die Hoffnung, dass ein normales Big Brother in den Startlöchern steht und man bei der Wahl der Moderatoren ein besseres Händchen haben wird.

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