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Zeit das Licht zu löschen

Werbung contributed by dirk-boettner: So langsam aber sicher neigt sich die fünfte Staffel von Big Brother dem Ende entgegen. Wir haben 59 junge Menschen kennen gelernt, die Alle auf ihre Art um eine millionen Euro gekämpft haben. Die meisten von ihnen haben enttäuscht das Haus verlassen müssen. Am Montag wird der verbleibende Rest auch mit […]

Zeit das Licht zu löschen 1

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contributed by dirk-boettner:
So langsam aber sicher neigt sich die fünfte Staffel von Big Brother dem Ende entgegen. Wir haben 59 junge Menschen kennen gelernt, die Alle auf ihre Art um eine millionen Euro gekämpft haben. Die meisten von ihnen haben enttäuscht das Haus verlassen müssen. Am Montag wird der verbleibende Rest auch mit gesenktem Kopf gehen. Bis auf einen, der mit der ersehnten Millionen die Heimreise antreten wird.
In den Tageszusammenfassungen spürt man, wie ein paar Bewohner in sich einkehren, und sich innerlich darauf vorbereiten, wieder am normalen Leben teilnehmen zu können oder müssen. Klar, das Leben war für Menschen wie Micha und Franzi im Haus sehr angenehm. Fern ab ihrer Probleme, Sorgen und Ängste. Draußen holt sie wieder Arbeitslosigkeit und Geldsorgen ein. Im Haus war es recht einfach. Es gab praktisch keine Existenzangst. BB hat für alles gesorgt. Schlimmstenfalls wurden mal die Kippen knapp. Aber Gedanken um die Strom- oder Telefonrechnung brauchte man sich dort nicht zu machen. Sicher werden sie auch darüber nachdenken, was sie verpasst haben. Was in Deutschland und in der Welt passiert ist, während sie im Haus saßen. Ein Jahr ist eine lange Zeit. Da kann viel passiert sein. Alle Informationen, die wir wie selbstverständlich, täglich annehmen, haben einige im Haus nicht erreicht. Sie wissen nicht, dass Max Schmeling verstorben ist. Sie wissen nicht das Mosi ermordet worden ist. Sie wissen nicht das in Schleswig Holstein Wahlen waren. Sie wissen nicht einmal, ob sie von ihren Partnern draußen noch erwartet werden! Ich glaube, dass es für diejenigen, die schon ein Jahr drin sind im Haus, ein schwerer Schritt sein wird, wenn sie das Haus verlassen müssen. Sascha wird es sicher leicht fallen. Ihn erwartet die Sonnenseite des Lebens. Jupp wird von seiner Frau erwartet. Dem wirds auch nicht schwer fallen. Aber, was erwartet Carsten, Franzi oder Michael. Nicht viel jedenfalls. Wobei ich einräumen muss, dass Franzi noch der imaginären Vorstellung hinterher läuft, mit Mark eine Zukunft aufbauen zu können. Ich glaube nicht, dass Franzi der Typ Frau ist, der es gutheißt, dass der Freund keine Lust hat zu arbeiten. Wenn sie die Bilder mit Mark und Geraldine sehen wird, wird sie sich eh wünschen, wieder ins Haus zurück zu dürfen. Für Toni, Nicole und Jupp, wirds wohl nicht so ein Drama. Sie sind halt noch nicht sooo lange im Haus. Aber bei den anderen schauts so aus, dass sie den Bezug zu Familie, Soziales und Zeitgemäßem ein Stück weit verloren haben könnten. Da Sascha weder zum Geburtstag, noch zum Valentinstag einen Gruß seiner Lebensgefährtin Serena erhalten hat, wird er sicher sehr nervös sein, bis er Klarheit darüber hat, wie es zwischen ihnen steht.
Ich könnte gut darauf verzichten ein Jahr lang nicht ins Kino zu gehen. Oder ein Jahr lang nicht Essen zu gehen. Aber ich könnte nicht ein Jahr lang darauf verzichten, bei einem Glas Rotwein an einem lauen Sommerabend auf der Terasse oder im Garten nett beisammen zu sitzen. Oder einen geselligen Abend mit ausgesuchten Freunden zu verbringen und ungezwungen ein paar Bierchen zu trinken. Unbeobachtet über Gott und die Welt zu reden. Ein Jahr lang meine Frau und meine Kinder nicht zu sehen. All das sind Dinge, die ein Mensch (und nicht nur ich) braucht, um zufrieden zu sein.

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