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Wissam Nasreddine: Fast 6 Jahre Haft und 8 weitere Anklagen

Lange und zäh zog sich der Prozess gegen den ehemaligen Big Brother-Bewohner Wissam Nasreddine. Man nannte ihn den "Lotto-Erpresser". Nun ging der Prozess zu Ende und ein Urteil ist gefallen. Allerdings stehen noch weitere acht Anklagen aus. Wie Wissam Nasreddine aus der zehnten Staffel von Big Brother reagiert hat, könnt ihr hier lesen.

RTL II / Endemol

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Wissam Nasreddine geht fast sechs Jahr hinter Gitter

Heute wurde der 30-Jährige vom Landgericht wegen räuberischer Erpressung eines Lotto-Millionärs aus dem Eichsfeld zu fünf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wissams Reaktion: “Ich habe die Tasche mit der Zahnbürste schon mitgebracht!“

Die Verteidiger hatten ursprünglich auf Freispruch plädiert und deshalb muss Wissam seine Haft auch vorerst nicht antreten. Die Richter gehen davon aus, dass die Anwälte des ehemaligen Big Brother-Bewohners das Urteil anfechten werden.

Sein 28 Jahre alter Helfer kam mit einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung noch glimpflich davon. Sie wurden schuldig gesprochen, am 25. Oktober 2010  ihr Opfer mit Drohungen mit einem Revolver erpresst zu haben, von seinen 1,7 Millionen Euro Lottogewinn mehr als 400 000 Euro abzugeben. Die Zahlung sollte in verschieden großen Rahmen erfolgen.

Wissam behauptete immer, er hätte das Geld als Darlehen für sein Strafgefangenen-Projekt bekommen und zwar freiwillig. Das Gericht glaubte dies nicht und stützte sich dabei auf drei Säulen:

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– am Tattag hatte das Opfer um 16.38 Uhr 20.000 Euro abgehoben, das passte zur erpressten Summe
– um 14.49 Uhr schrieb Wissams Freundin per SMS: “Warum drückst Du mich weg?” Das sah das Gericht als Indiz, dass er zur Tatzeit im Stress war.
– der Mitangeklagt O. schilderte bei der Polizei den genauen Tathergang, allerdings hat er diese Aussage widerrufen und behauptet, dass die Beamten ihn dazu gezwungen hätten – das hielt das Gericht für eine Erfindung.

Auch hätte Wissam ein Alibi für den Tattag gehabt, doch auch das sei unglaubwürdig. Die Zeugen wurden erst sehr spät im Verhandlungsverlauf genannt worden und waren nicht überzeugend.  In einem Fall, bei der des Chefs, der sagte, Wissam Nasreddine habe an einem bestimmten Tag ganz sicher gearbeitet, habe es sich nachweislich um eine falsche Aussage gehandelt.

Das Goettinger Tageblatt schreibt weiter: “Das Strafmaß gegen Beihelfer O. ist vom Gericht zudem ganz bewusst strategisch gewählt worden: Weil gegen Nasreddine noch acht andere Anklagen anhängig sind, meist wegen Betruges, und O. in einem Fall Mitangeklagter ist, bietet das Strafmaß Luft für O., im Falle eines Geständnisses noch einmal mit Bewährung davon zu kommen.!

Wir bleiben dran und berichten euch über den weiteren Prozessverlauf, wenn es dann um die anderen acht Anklagepunkte geht.

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