Re: Zu unserem Umgang mit Natur und Tieren
Nachricht erstellt...: 23. Dez 2015, 21:29
Yentl (23.12.2015, 20:55) hat geschrieben:
Habe mir den link angeschaut. Gut beschrieben aber ich habe auch an einigen Stellen etwas rumzumäckeln .
Beim treffen mit dem "aufdringlichen Rüden". "Bis ein Rüde immer wieder meinen Hund anpöpelte"Da hätte sie sich etwas anders
verhalten sollen. Nach dem ersten Pöpeln (wobei man einen Hund der pöpeln möchte schon von weitem erkennt oft), sollte sie es nicht hätte verhindern können, hätte sie sich klarer, bestimmter Präsentieren müssen so dass der Rüde hätte erkennen können.....Mein Revier...kein Schritt weiter. Arme ausgestreckt nach vorne beide Hände festhaltend Abwehrhaltung, Beine etwas gespreizt......das ist ein deutliches Stop. Dabei den Hund nicht ansehen über ihn hinwegsehen oder seitlich. Nicht sprechen. Die Gestik reicht. Probier es mal aus.
In der Regel bleibt ein Hund dann wie angewurzelt stehen.( Atmen. Angehaltener Atem ist Schwäche. (Sowieso auf die Atmung achten. In angespannten Situationen achten wir meist nicht mehr auf unsere Atmung. Atme dann mal tief ein und aus. Dein Hund (falls er neben dir ist) wird dich ansehen ohne dass du was gesagt hast. Er hat nämlich gemerkt, dass du nur flach atmest. Durch deinen Atem gibst du Informationen an ihn. Die Info ob du ruhig ausgeglichen und gefestigt bist oder aufgeregt nervös unsicher. Dann wird er dies übernehmen)Die kleinste Schwäche könnte einen Angriff auslösen (vom Rüden). Man muss schon ziemlich hinter seinem handeln stehen. Absolute Sicherheit gibt es natürlich nie. Restrisiko bleibt immer. Aber besser als nicht handeln.
Dazu bekam der Rüde wohl mehrere Gelegenheit zur Kontaktaufnahme......das hätte man vermeiden können und müssen. Seine Körperhaltung hat garantiert angezeigt was er im Schilde führt. Fazit: Beide Hund und Halter erschienen ihm schwach und somit konnte er auch sein Ding durchziehen und sich die Situation hochschaukeln. Da wurde viel zu spät reagiert. Genau, sie hat das Angemache unterbrochen aber nicht klare Zeichen gesetzt aber nicht nachhaltig unterbunden indem sie klipp und klar anzeigte.......MEINS... ich bin hier der Boss.
Ihr Hund tat ihr leid.....keine gute Idee. Leidtun ist eine menschliche Reaktion, die im Leben eines Hundes nicht existiert und somit Ausdruck von Schwäche ist.
Mit dem Abwenden ist das so eine Sache, hätte sie Pech gehabt, hätte der Rüde das ebenfalls als Schwäche gesehen und sich erst Recht auf den Weg gemacht. Schwein gehabt. Sie hatte Angst und konnte somit ihre Hund nicht wirklich beschützen.
Tut mir leid auch wenn es sich gut liest und Gott sei Dank glimpflich ausgegangen ist. Sie sollte genau solche Situationen mit ihrem Hund trainieren und üben und nicht vor ihnen davon laufen. Irgendwann steht sie wieder in einer solchen und dann? Keiner weiß wirklich was zu tun ist........der andere Hund weiß dann als einziger was er tun will und kann.
Aufmerksam sein ok......aber dabei darf man nicht angespannt sein oder lauern ob da irgendwo was ist oder kommt. Damit wird ihr Hund nur verunsichert. Ist doch klar...sie sucht die Gegend nach Gefahren ab. Glaubt sie ihr Hund merkt das nicht? Und dann soll er sich auf sie verlassen?
Wem würdest du folgen? Jemandem der mit dem leisesten Anflug von Ängstlichkeit schaut, sucht und voraussichtlich seine Chemie (Atemluft) noch mehr verändert wenn dann ein andere Hund auftaucht? Oder demjenigen, der zwar auch achtsam abcheckt aber entspannt mit festem Schritt. Schultern gerade, Brust raus wie ein Fels in der Brandung geht und wenn ein Hund am Horizont erscheint. Ruhig und gelassen seinen Hund auf die entgegengesetzte Seite nimmt, so dass der Abstand zum anderen so groß wie möglich ist und einfach vorbeigeht. Er wird folgen, weil er weiß du hast alles im Griff. Er brauch nicht die Führung übernehmen, nicht meckern, grumeln oder den anderen großartig fixieren. Tut er es trotzdem reicht ein kleines. tsssssscht kurzes ruckeln an der Leine...was bedeutet.....lass das..Augen geradeaus und hier wird nichts fixiert...will ich nicht...hab alles im Griff.
Ohje..........ich hör auf sonst wirds wieder ein Roman.
Jep. Doch mir ging es um die Kernaussage: "Hunde klären das unter sich" - das ist meiner Meinung nach völliger Blödsinn. In einem Rudel klärt der Rudelführer.... nicht das Rudelmitglied.